Die Psychologie des Tyrannen in Racines 'Britannicus'
Autor: | Anonym |
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EAN: | 9783638410823 |
eBook Format: | ePUB/PDF |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 20.08.2005 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Britannicus Psychologie Racines Tyrannen |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,3, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Mit einem Wort, das Ungeheuer ist hier noch im Werden, es wagt noch nicht, sich offen zu erklären, und sucht seine Übeltaten noch zu beschönigen.' Auf diese Weise beschreibt Jean Racine die zentrale Gestalt seines Dramas. Der Protagonist in Racines 'Britannicus' ist, trotz des Titels, Nero. Das dichterische Leben kreist hier nicht um den schuldlos Bedrückten, sondern um den Quäler und Kämpfer. Racine hat Nero den dramaturgisch wie psychologisch interessanten Charakter eines 'monstre naissant' verliehen. Das Drama wird daher als der Weg bezeichnet, auf dem sich Neros Natur von den guten Anfängen ganz entfernt. Die Handlung der Tragödie bezeichnet genau den Augenblick, da Neros wahre Natur zum Durchbruch kommt, da er alle Hemmungen abwirft. In der folgenden Arbeit soll die Psychologie des Tyrannen in Racines 'Britannicus' erarbeitet werden. Wie entwickelt sich Kaiser Nero im Laufe des Dramas zum Unterdrücker? Um die einzelnen psychologischen Kriterien zu erarbeiten, wird größtenteils textanalytisch vorgegangen. Hierzu wird zunächst, in Punkt 2, die Ausgangslage bearbeitet. Zu Beginn des Dramas befindet sich Nero auf der Schwelle zwischen Tugend und Tyrannei. Es soll analysiert werden, wie Nero zu diesem Zeitpunkt von den anderen Charakteren eingeschätzt wird. Um darauf folgend den Verlauf und die unterschiedlichen psychologischen Aspekte der Entstehung des Monstrums aufzuzeigen, wird Neros Verbindung zu den einzelnen Protagonisten analysiert. Wie zeigt sich sein Tyrannentum gegenüber jedem Einzelnen? Hierbei soll auch die Frage geklärt werden, ob die einzelnen Personen zum Teil auch für die Entwicklung Neros zum Tyrannen verantwortlich sind. Zunächst wird, in Punkt 3, die Emanzipation Neros von seiner Mutter Agrippina erarbeitet. Hierbei wird unterschieden zwischen der indirekten Emanzipation, die auf Kosten Dritter betrieben wird, und der direkten Emanzipation, die beide direkt betrifft. Dann folgt, in Punkt 4, die Analyse der Rolle der Berater. Hier soll geklärt werden, ob die Ratgeber einen großen Einfluss auf Nero haben oder doch weitgehend machtlos sind. In Punkt 5 wird dann Neros Neid auf seinen Stiefbruder Britannicus thematisiert. Welche Faktoren treiben diesen Neid voran und welche Folgen haben sie für die Psyche Neros? Dann wird, in Punkt 6, die Liebe Neros zu Junia erarbeitet. Wie passt diese Liebe in das Bild des Tyrannen? Abschließend werden in der Schlussbetrachtung, in Punkt 7, die Ergebnisse noch einmal kurz zusammengefasst.