Die Reflexion als Lernform in der betrieblichen Ausbildung

Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Pädagogik - Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 1,0, Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (DISC), Veranstaltung: Fernstudium Erwachsenenbildung, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Duale System der Berufsausbildung in Deutschland kann als Erfolgsmodell angesehen werden. Es liefert der Wirtschaft dringend benötigte Fachkräfte, sichert, und das zeigt sich aktuell in der differenzierten Arbeitsmarktsituation in Europa, den Menschen die Arbeit. Arbeit sichert den Menschen die Existenz, die personale und soziale Identität sowie gesellschaftliche Anerkennung. Arbeitslosigkeit ist verbunden mit psychosozialen, ökonomischen und gesellschaftlichen Folgen (Arnold et al., 2010, S. 21). In modernen Gesellschaften ist Arbeit nicht durch eine Konstanz gekennzeichnet, sondern unterliegt starken Wandlungsprozessen, von denen die Akteure im Dualen System der Berufsausbildung nicht unbeeindruckt bleiben können. Kompetent handeln sollen die Menschen können, wenn sie in das Berufsleben entlassen werden. In der kompetenzorientierten Berufs- und Betriebspädagogik wird der Einsatz 'neuer' Lernformen diskutiert und nach deren Wirkungen gesucht. Im Besonderen mit der zunehmenden Bedeutung des informellen Lernens gerät die Reflexion als Lernform in den Fokus didaktischer Überlegungen.In der folgenden Arbeit soll nach Begründungen gesucht werden, um die Reflexion als Lernform in der beruflichen Erstausbildung zu etablieren. Die Arbeit sucht nach der Relevanz und nicht nach methodischen Anregungen oder gar Rezepten. Erst wenn für die didaktisch Handelnden diese Relevanz geklärt ist, kann die Frage: 'Reflektierst du schon oder lehrst du noch?' zu einer handlungsleitenden Fragestellung für Lehrende und Organisationen werden. Oder sollte besser aus der Perspektive der Lernenden gefragt werden: 'Reflektierst du schon und handelst kompetent? Berufsausbildung bereitet auf die Arbeitswelt vor. In dieser müssen reflexive Handlungsfähigkeiten einen Sinn ergeben, wenn sie zu einem Lerngegenstand und Lernziel in der Berufsausbildung werden sollen. Zur Aufdeckung dieser Relevanz werden im ersten Kapitel die Anforderungen an Berufstätige aus einer entgrenzten Arbeitswelt beschrieben. Als besonderes Merkmal des Wandels werden die Subjektivierungstendenzen in der Industriearbeit und der Arbeitskraftunternehmer als neuer Typus von Arbeit charakterisiert. Benötigen moderne Arbeitskräfte reflexive Handlungsfähigkeiten, müssen diese im dualen Berufsbildungssystem etabliert werden. [...]

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