Die Reichsinsignien

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Mittelalterliche Geschichte), Veranstaltung: Grundzüge der mittelalterlichen Verfassungsgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit den deutschen Reichsinsignien und ihrer Bedeutung für das Mittealter im Einzugsgebiet Mitteleuropas. Besonders weil das Seminar sich schließlich mit den Grundzügen der Verfassungsgeschichte im Mittelalter befaßt, scheint es mir wichtiger die Hintergründe der Legitimation der Herrschaft durch die Verleihung der Reichsinsignien zu untersuchen, als mich auf eine bloße kunsthistorische Beschreibung der verschiedenen Objekte zu versteifen. Essenziell ist doch die Frage, ob die Reichsinsignien wirklich ihrem Ruf gerecht werden und als unerläßlich für die weltliche Krönung und zur Representation dieses Ranges anzusehen sind oder, ob sie mehr ideelen Charakter hatten und andere Faktoren eine weitaus größere Rolle spielten. Das hier vor allem auch eine Unterscheidung zwischen den, in den drei erhaltenen Quellengattungen; erhaltene Realien, zeitgenössische Bilddarstellungen und schriftliche Bezeugungen; stattfinden muss, ist offensichtlich, da es doch bei deren Auswertung zu unterschiedlichen Ergebnissen durch verschiedene methodische Zugriffe kommen kann. So kann ein Bild eines Königs mit den Reichsinsignien noch nichts über ihren tatsächlichen Stellenwert zur Zeit der Königskrönung aussagen. Die Hauptfrage die es demnach zu klären gilt ist: Welche Bedeutung hatten die mittelalterlichen Reichsinsignien im Bezug auf das zeremonielle Handeln und das politische Denken, sowie, welche Wirkung erzielten sie als Herrschaftszeichen der deutschen Könige und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches?