Die Rekonstruktion Erving Goffmans Theorie der Interaktionsordnung anhand zweier seiner Werke

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Noch heute ist der Amerikaner Erving Goffman einer der bekanntesten und meist gelesenen Soziologen unserer Zeit. Schon immer galt er eher als ein Außenseiter in der Soziologie, ¿der sich mit den kuriosen Details des Alltags befasst¿. Er war bekannt dafür, selbst die kleinsten und schwierigsten Details und Ereignisse so darzustellen, dass sie jeder nachvollziehen konnte. Da er sich in allen seinen Werk eher auf den Mikrokosmos bezog, und nicht, wie andere Soziologen, die Dinge aus der Makro-Perspektive betrachtete, wurde seine Arbeit oftmals nicht so hoch angesehen wie die seiner Kollegen. Der Grundstein seiner Arbeiten war stets das Erforschen des Regelwerks sozialer Interaktionen. Er wollte herausfinden, wie die alltägliche Interaktion zwischen Menschen in einer so harmonischen Art und Weise funktionieren kann. Dabei gelang es ihm, bestimmte Regeln für ¿face to face-Situationen¿ aufzustellen. Er kreierte eine Interaktionsordnung, die bei face to face-Interaktionen als Rahmen von Handlungen genutzt werden konnte. Nach Hettlage definiert Goffman diese Kommunikation als eine solche, bei der mindesten zwei Personen sowohl physisch als auch psychisch in der gleichen ¿sozialen Situation¿ anwesend sind. Voraussetzung für diese Interaktion ist zudem, dass die anwesenden Personen so weit in Kontakt zueinander stehen, sodass sie sich gegenseitig wahrnehmen können. Ein Zusammenkommen zweier Personen kann dabei zu einem intensiven Austausch von Informationen führen, aber auch Risiken beinhalten.