Die Rolle der Außenwelt in Giovanni Vergas I Malavoglia

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Romanistik - Italianistik, Note: 1,7, Universität Augsburg, Veranstaltung: Vorlesungsseminar: Manzoni und Verga, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 02.09.1840 wird Verga als Sohn kleinadeliger Grundbesitzer in Catania (Sizilien) geboren. Als er 14 wird, wird er zum ersten Mal aus seiner gewohnten Umgebung gerissen, da die Familie auf der Flucht vor einer Cholera-Epidemie umziehen muss. Vergas literarische Begabung zeigt sich schon früh. Trotzdem beginnt er, auf Wunsch des Vaters mit 18 Jahren ein Studium der Rechtswissenschaften. Dieses beendet er allerdings schon nach zwei Jahren, um sich ganz dem Ziel zu widmen, Schriftsteller zu werden. Der Norden Italiens entwickelte sich zu Vergas Zeiten schnell und kapitalistisch, konnte die gerade entstehende Industrialisierung voll nutzen und verlor so nicht den Anschluss an den Rest Europas. Der Süden dagegen war agrarisch geprägt, seine Entwicklung stagnierte. Diese Probleme führten vor allem im Süden zu einer großen Unzufriedenheit, die in starke Kritik am 'Risorgimento' und unter anderem in eine partielle Verelendung der Landbevölkerung sowie ein Erstarken der Mafia mündete. Diese Spaltung des Landes führte auch auf literarischer Ebene zu einer Spaltung. Die intellektuelle Schicht Siziliens versuchte auf ihre Art und Weise auf die Ungerechtigkeiten, welche sie empfand, aufmerksam zu machen. So nutzten die Schriftsteller ihre Literatur, um auf das Elend ihrer süditalienischen Landsleute aufmerksam zu machen. Folge dessen war Mitte des 19. Jahrhunderts eine Abkehr von der Periode der Romantik hin zu einer neuen Richtung, dem Naturalismus. Dieser entwickelte sich in Italien zum 'Verismo'. Ganz in diesem Prinzip des Verismo entsprechend schreibt Verga. Er veröffentlicht 'I Malavoglia' im Jahre 1881. Zweifelsfrei ist 'I Malavoglia' eines der größten Werke des sizilianischen Autors. Es ist Teil seines unvollendeten Zyklus der 'Vinti', ein Projekt, in dem Verga, von unten beginnend, durch alle Gesellschaftsschichten den darwinistischen Kampf ums Leben darstellen will.

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