Die Rolle der Gewerkschaften in tripartistischen Konzertierungsprozessen in der Bundesrepublik Deutschland

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Sozialpartnerschaft und sozialer Dialog in Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: Während des Wahlkampfes im Jahr 2002 bot der Deutsche Gewerkschaftsbund der Bundesregierung ein neues Bündnis für Arbeit an, um der anhaltenden Massenarbeitslosigkeit ent gegenzuwirken. Innerhalb eines solchen tripartistischen Zusammenschlusses werden der Bundesregierung, den Arbeitgeberverbänden und den Gewerkschaften unterschiedliche Aufgabenbereiche und Rollenverteilungen zuteil. Zielstellung der vorliegenden Arbeit ist eine kritische Reflexion zur Rolle der Gewerkschaften sowohl im tripartistischen Konzertierungsprozess der Konzertierten Aktion als auch im Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit. Das erste Kapitel gibt eine Definition des Begriffs des Korporatismus als Grundlage für dreiseitige Austauschprozesse in Politik und Wirtschaft eines Landes. Die folgenden Kapitel sollen zwei ausgewählte Beispiele tripartistischer Zusammenschlüsse in der Bundesrepublik Deutschland näher beleuchten: die Konzertierte Aktion von 1967 und das Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit von 1998. Im Verlauf der Ausarbeitung folgt eine Fokussierung auf den Einfluss der Gewerkschaften innerhalb der Bündnisse. Welche Bedeutung kam den Gewerkschaften in der Konzertierten Aktion und unter den veränderten Bedingungen im Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit zu? Dabei soll zunächst ein allgemeiner Überblick über die Gewerkschaften geboten werden, um anschließend ihre Position innerhalb der Austauschprozesse näher zu beleuchten. Ein abschließendes Fazit dient dem Leser als Zusammenfassung der vorangestellten Ausführungen.