Die Rolle der Medien im Prozess der öffentlichen Meinung nach der Theorie der Schweigespirale

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Kommunikationswissenschaft), Veranstaltung: Seminar: Öffentliche Kommunikation, Sprache: Deutsch, Abstract: Öffentliche Meinung ist ein Phänomen, an dessen Vorhandensein und Bedeutung kaum gezweifelt wird. Seit je her stellen sich Wissenschaftler Fragen, die sich mit der Entstehung der öffentlichen Meinung, ihrer gesellschaftlichen Wirksamkeit sowie ihrer empirischen Untersuchung befassen. Dabei taucht auch immer wieder die Frage auf, inwiefern die Massenmedien an der Entstehung und Gestaltung der öffentlichen Meinung beteiligt sind. (vgl. Hunziker 1996, S. 111) Ziel dieser Arbeit ist unter anderem, einen Überblick über die für die Kommunikationswissenschaft bedeutsamen und teilweise konträren Konzepte der öffentlichen Meinung zu geben. Hierzu ist es notwendig, zunächst die Begriffe der Öffentlichkeit und Meinung zu erläutern. Auch über Öffentlichkeit gibt es zahlreiche - zum Teil verschiedene - Vorstellungen. Für diese Arbeit sind vorrangig Noelle-Neumanns Ideen über die Öffentlichkeit und öffentliche Meinung von Bedeutung. Des Weiteren wird im dritten Kapitel Noelle-Neumanns einflussreiche Theorie der Schweigespirale in ihren Grundzügen vorgestellt. Ihre sozialpsychologischen Annahmen sind auch für die Kommunikationswissenschaft von großer Bedeutung, da sie nicht nur eine Theorie der öffentlichen Meinung, sondern auch eine Theorie der Medienwirkung darstellen (vgl. Fuchs et al. 1991, S. 1; Scherer 1990, S. 54). Noelle-Neumann postuliert für eine Rückkehr zum Konzept der starken Wirkungen von Massenmedien (vgl. Roessing 2009, S. 252). Von daher soll im vierten Gliederungspunkt der Frage nachgegangen werden, welche Rolle die Massenmedien im Prozess der öffentlichen Meinung nach Noelle-Neumanns Theorie spielen und ob sie dabei tatsächlich einen so großen Einfluss ausüben. Eine wesentliche Hypothese der Verfasserin dazu lautet: 'Bei ausgeprägter Kon-sonanz [der Berichterstattung] wird die Wirkung auf die Meinungsbildung stark sein [...].' (Noelle-Neumann 1979, S. 142)

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