Die Rolle der Musik in den Kurzhörspielen von Heinz Strunk

Masterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,8, Universität Leipzig (Institut für Musikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die systematische Musikwissenschaft beschäftigt sich mit gegenwärtigen musikalischen Erscheinungen in interdisziplinären medialen Kontexten. Sie lässt interessante Fragestellungen über Kaufhausmusik, Musik in Computerspielen oder Filmmusik zu und führt uns in das alltägliche Wahrnehmungsumfeld von Musik, die sich weitab des nun schon über mehrere Jahrhunderte tradierten Konzertsaals abspielt. Neue Forschungsfelder haben also mittlerweile ihre Berechtigung erfahren und die Musikwissenschaft ist damit gegenwärtig ein Bereich, der sich nicht nur um 'akademisch anerkannte' Areale des musikalischen Lebens bemüht, sondern musikalische Konzepte fernab von Werturteilen und vorgefertigten ästhetischen Konzepten betrachtet und vielmehr die Wirkung von scheinbar trivialen Phänomenen, wie z.B.: Videospielmusik, hinterfragt: Was einen Effekt auf den Menschen und seine psychologische Konstitution hat, ist wissenswert und damit forschungsrelevant. So habe ich mir als Thema meiner Masterarbeit die Betrachtung der Kurzhörspiele des sich selbst als Humoristen bezeichnenden Künstlers Heinz Strunk ausgesucht, wobei der Schwerpunkt auf der musikalischen Gestaltung dieser 'Audio-Sketches' liegen wird. Bekannt und damit auch einem breiterem Publikum zugänglich geworden ist Heinz Strunk alias Matthias Halfpape durch sein Buch 'Fleisch ist mein Gemüse' aus dem Jahre 2004, in dem er mit melancholischem und humorvollem Blick über seine Laufbahn als Tanzmusiker reüssiert. Das Strunk jedoch vorher schon Kurzhörspiele veröffentlicht hat, in denen er in ähnlich grotesker Art und Weise wie Helge Schneider agiert, ist eben erst durch seinen mit der Veröffentlichung des Debütromans einsetzenden 'Mini-Ruhm' ans Tageslicht gekommen. Schon im Buch selbst gibt es Anspielungen auf das soziale Niveau des 'Tanzmusikers': Weit entfernt von einer eigenen musikalisch-künstlerischen Sicht beschreibt sich Strunk an dieser Stelle selbst als 'Mucker ohne künstlerische Vision'. (Strunk 2004, S. 117.) Da sich in diesem Buch auch Bezüge auf seine vorher erschienen Kurzhörspiele finden, soll, mit Blick auf die musikalischen Anteile darin, zunächst natürlich erst einmal der musikalische Werdegang von Matthias Halfpape umrissen werden.

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