Die Rolle der Religion im nationalsozialistischen Argumentationsstrang

Essay aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum (Katholisch-Theologische Fakultät), Veranstaltung: Kirchliche Zeitgeschichte: Zeit des Nationalsozialismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Über 60 Jahre nach Beendigung des zweiten Weltkrieges ist das Thema Nationalsozialismus noch immer hochaktuell. Schon in der politischen Diskussion um die Sperrung von Internetseiten, bei Reden an Gedenktagen des Holocaust und nicht zuletzt im Lehrplan aller geisteswissenschaftlichen Fächer in den Schulen Nordrhein-Westfalens wird auf den Nationalsozialismus verwiesen. Oft schwingt bei der Thematisierung des Dritten Reichs mit bzw. erweckt zumindest den Eindruck, dass in unserer heutigen Gesellschaft so etwas nicht mehr geschehen könnte, weil wir aus den Fehlern der Geschichte gelernt hätten. Hier ist anzuführen, dass sich selbst einige hochintellektuelle, aufgeklärte Menschen voller Enthusiasmus mit dem Nationalsozialismus identifizieren konnten. In Anbetracht der regelrechten Vernichtung von Millionen von Menschen wirft dies selbstverständlich die Frage auf, auf welche Weise dies zu legitimieren war. Der Rechtsextremismus war stark von Religiosität geprägt. Hitler verstand sich selbst - jedenfalls in Gegenwart der Öffentlichkeit - als Christ. Im Rahmen dieses Essay wird nun also zu klären sein, wie der Faschismus theologisch untermauert wurde und auf welcher argumentativen Basis dieser beruhte.

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