Die Rolle der Think Tanks innerhalb der Power-Structure-Debatte in den USA

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Vorherrschaft einer Meinung, also einer Geisteshaltung bedeutet, dass Herrschaft letzten Endes nichts anderes ist als geistige Macht' (Ortega y Gasset 1957, 192). Innerhalb der letzten 40 Jahre hat sich das Feld der Politikplanung enorm gewandelt. Non-Profit Organisationen wie Think Tanks, sind in den Bereichen Verteidigung, Außenpolitik und Sozialpolitik wichtige politische Akteure geworden, welchen jedoch in Forschung und Wissenschaft nicht ausreichend Beachtung zukommt (Abelson 1995, Beam 1996, Gehlen 2005, Weaver 1989). Die USA sind mit etwa 1500 Denkfabriken weltweit führend, wovon die Mehrheit am Speckgürtel des politischen Zentrums Washington angesiedelt und sich im Wettbewerb der Ideen, streitend um die Deutungshoheit befindet (McGann und Sabatini 2011, Rich und Weaver 1998, 245). Ziel der Arbeit ist es, das Phänomen amerikanischer Think Tanks elitetheoretisch vor dem Hintergrund der Power-Structure-Debatte in den USA zwischen Pluralisten und Elitisten zu verorten. Was sind Think Tanks und welche Typen gibt es? Wie einflussreich sind die Denkfabriken tatsächlich? Was sind die Folgen für Politik und Gesellschaft? Gleichzeitig wird der Fall des Advocacy Think Tank 'Project for the New American Century' analysiert und bewiesen, dass der Think Tank die Bush-Doktrin nach den Anschlägen des 11. September 2001 in New York und Washington beeinflusste.