Die Rolle der Wechselkurspolitik während des Übergangs von der Plan- zur Marktwirtschaft.

Die Wechselkurspolitik steht zu Beginn des Transformationsprozesses im Spannungsfeld von außenwirtschaftlicher Liberalisierung und makroökonomischer Stabilisierung. Die Rolle der Währungskonvertibilität und die Wahl des Wechselkursregimes sind für einen erfolgreichen Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft von Bedeutung. Sie werden in einem allgemeinen Teil der vorliegenden Arbeit analysiert. Im Länderteil stellt die Autorin die Rolle der Wechselkurspolitik für die Reformen in den Visegrád-Ländern für die Jahre 1990 bis 1994 dar. Ferner wird diskutiert, welcher Reformpfad sich je nach Startbedingungen als nachhaltig erwies. Polen und Tschechien wählten eine Big-Bang-Strategie. Sie sicherten die außenwirtschaftliche Liberalisierung und Währungskonvertibilität durch Anfangsabwertungen der Wechselkurse ab. Durch deren Fixierung wurde die Wechselkurspolitik dann in den Dienst der Preisniveaustabilisierung gestellt. Ungarn entschied sich hingegen für eine moderate außenwirtschaftliche Öffnung und flexible Wechselkurse. In allen Ländern gelang mit dem Übergang zur Währungskonvertibilität die Absicherung der außenwirtschaftlichen Öffnung. Der ursprünglich gewählte Reformpfad erwies sich nur in Tschechien als nachhaltig. Polen und Ungarn waren aufgrund von Stabilisierungsproblemen zu Korrekturen ihrer Wechselkurspolitik gezwungen. Letztlich erwies sich die Bindung des Wechselkurses an stabile ausländische Währungen in allen Ländern für die makroökonomische Stabilisierung als förderlich.