Die Rolle des Dualismus von Ordnung und Chaos in Ingeborg Bachmanns 'Der gute Gott von Manhattan'

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Institut für Germanistik), Veranstaltung: PS Literatur im Transfer: Das deutschsprachige Hörspiel 1945 - 1968, Sprache: Deutsch, Abstract: Das 1958 zum ersten Mal ausgesendete Hörspiel 'Der Gute Gott von Manhattan' zählt zu den berühmtesten Werken der österreichischen Schriftstellerin und Hörbuchautorin Ingeborg Bachmann. Es handelt vom tragischen Ende einer zwischen zwei jungen Menschen namens Jan und Jennifer im New York der 1950er Jahre entstandenen Liebe. Ihre romantische Beziehung wird von einer männlichen Figur, die als 'der gute Gott von Manhattan' bezeichnet wird, auf brutale Art und Weise beendet, indem er Jennifer in einem Zimmer des New Yorker Atlantic Hotels mit einer Bombe in die Luft jagt. Der Grund für dieses Attentat ist der Verstoß der zwischen den beiden entstandenen Liebe gegen eine gesellschaftliche Ordnung, die vom guten Gott von Manhattan vertreten und verteidigt wird. Die Handlung thematisiert den Antagonismus zwischen bürgerlicher Ordnung und absoluter Liebe und wurde in der Literaturwissenschaft zum Gegenstand verschiedener Interpretationsansätze. Durch einen weiteren Abstraktionsschritt kann festgestellt werden, dass sich hinter diesem Antagonismus ein größerer Dualismus verbirgt, nämlich der zwischen Ordnung und Chaos. Die vorliegende Seminararbeit wird sich in diesem Zusammenhang mit der Darstellung dieser beiden Zustände in 'Der gute Gott von Manhattan' beschäftigen. Ziel der Arbeit ist es, einzelne Elemente des Hörspiels herauszufiltern, auf den Diskurs von Ordnung und Chaos zu beziehen und dabei verschiedene Interpretationsansätze aufzuzeigen, um die Rolle dieses Urdualismus im Hörspiel genauer zu definieren.