Die Rolle eines Intermediärs unter den Bedingungen vernetzten Arbeitens

Inhaltsangabe:Einleitung: 1, Einleitung – Erkenntnisinteresse und Zielstellungen: Wissen ist im anbrechenden 21. Jhd. zur neuen Produktivkraft einer sich abzeichnenden postindustriellen Ökonomie geworden. Die Bedeutung der Ressourcen einer industriellen Ära verringert sich: ‘Mit der Höherstufung von Produkten und Dienstleistungen zu wissensbasierten, professionellen Gütern verlieren die herkömmlichen Produktionsfaktoren (Land, Kapital, Arbeit) gegenüber der implizierten oder eingebauten Expertise dramatisch an Bedeutung und damit mutiert die moderne kapitalistische Ökonomie schrittweise zu einer post-kapitalistischen, wissensbasierten Produktionsform.’ Im Zuge dieser Produktionsform rückt der Mensch, seines Zeichens Träger der immateriellen Wissens-Ressource, ins Zentrum der ökonomischen Betrachtung. So besteht die Herausforderung für das Management von Unternehmen aktuell darin, die Mobilisierung des menschlichen Wissens zu ermöglichen: ‘the work that needs to be done in the 21st. century […] is different from which was required in the 20th century […] The organizing model was designed to mobilize labor and capital, but today you need to mobilize mind power as well.’ Doch damit Wissenspotentiale verstärkt in Unternehmen einbezogen werden können, gilt es, das Internet als maßgebendes Strukturelement für die Wertschöpfung zu berücksichtigen. Denn die hohe Produktivkraft, die das Wissen heute entwickelt, ist zu einem wesentlichen Teil auf das Internet zurückzuführen. Hier wird das Wissen, verstanden als die ‘in Erfahrung eingebettete Information’ zu einem großen Teil produziert und distribuiert. Die besondere Kraft, die das Wissen dabei über das Internet erhält, ist in der Eigenschaft des ‚Netzes‘ als Kommunikationsmedium zu sehen. Dadurch, dass die Kommunikation eine Verbindung unzähliger informations- und datenverarbeitender Systeme über jede Grenze hinweg ermöglicht, hat Wissen heute neben einer nie da gewesenen Verbreitungs- auch eine bisher unbekannte Diversifikationsdimension in der Gesellschaft erreicht. Das Internet wird so zum Wissensmotor einer für die heute im gesellschaftlichen Diskurs immer wieder auftauchenden Chiffre von ‚Netzwerkgesellschaft‘ (Castells)‚ Wissensgesellschaft‘ (Stichweh), ‚Mediengesellschaft‘ (Giesecke) oder ‚Informationsgesellschaft’ (Bangemann). ‘Auf der Seite der Ökonomie setzt [die Wissensgesellschaft] voraus, dass drei Prozesse eine kritische Masse gewinnen und sich gegenseitig verstärken: zum einen die [...]