Die Rolle von Religion und Identitätspolitik in Demokratisierungsprozessen. Der Islam in Indonesien
Autor: | Anonym |
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EAN: | 9783668141575 |
Sachgruppe: | Medien, Kommunikation Politikwissenschaft |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 28 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 15.02.2016 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Region: Südasien, Note: 1,0, Universität Potsdam, Veranstaltung: Identität und Identitätspolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein besonderes Merkmal der Weltpolitik ist in den letzten Jahren das Wiederaufleben religiöser Themen und Akteure im öffentlichen Bereich geworden. Sei es die Christliche Koalition in den USA, der hinduistische Nationalismus in Indien, militanter Buddhismus in Sri Lanka oder islamische soziale Bewegungen in der arabischen Welt, das Ende des zwanzigsten Jahrhunderts hat gezeigt, dass der Niedergang des Religionsfaktors zu vorzeitig prognostiziert wurde. Es bedarf daher neuer Beobachtungen zur Rolle von Religion und Politik. So ist das Verhältnis von Religion und Politik wieder verstärkt auf der wissenschaftlichen Agenda zu finden, besonders in Bezug auf den Einfluss der Religion im Kontext von Diktaturen und aufzubauenden Demokratien. Gleichzeitig ist angesichts unterschiedlich geprägter Gesellschaften und Identitäten das westliche Demokratieverständnis zu erweitern und von der strikten Trennungsthese von Politik und Religion Abschied zu nehmen. Ob aber alle Religionen demokratiefördernd sein können, ist eine andere Frage, die in keinem anderen Fall mehr als im Islam diskutiert wurde und wird. An dieser Stelle setzt die Arbeit an, indem sie nach der Rolle der Religion, religiöser Institutionen und Akteure, in politischen Transformationsprozessen fragt. Am Beispiel des größten muslimisch geprägten Landes mit einer demokratischen Verfassung sollen die Potentiale des Islams für die Demokratisierung des Landes fallspezifisch aufgezeigt werden. Dabei wird der Analyse die These vorangestellt, dass ohne muslimische Institutionen und Theologen kaum eine Mobilisierung zur Demokratisierung in Indonesien möglich gewesen wäre. Im ersten Teil der Arbeit erfolgt zunächst eine theoretische Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Religion, Identitätspolitik und Demokratie in der Post-Moderne, worin auch explizit auf die vermeintliche Demokratieresistenz in arabisch-islamischen Staaten eingegangen wird (Kapitel 2). Auf dieser Grundlage baut die empirische Analyse der Arbeit auf: die Untersuchung der Verbindung von Religion und Identitäten im soziopolitischen Prozess Indonesiens (Kapitel 3). Aus den in der Analyse gefolgerten Schlüssen wird am Ende der Arbeit ein Fazit gezogen und die Bedeutung des indonesischen Erfahrungsbeispiels für andere muslimische Gesellschaften in der MENA-Region betont (Kapitel 4).