Die Schere zwischen Kind und Schule. Interkulturelles Lernen als Chance für ein gemeinsames Leben

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1.0, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Arbeit werden verschiedene Aspekte aufgezeigt, die das interkulturelle Lernen beeinflussen und verändert, sodass das interkulturelle Lernen in der Schule als Chance genutzt wird, um den Kindern ein gemeinsames Lernen zu ermöglichen. Im ersten Teil werden die Begriffe Kultur und Interkulturalität aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und geschaut wie der Bezug zwischen der Kultur und der Interkulturalität hergestellt werden kann. Im weiteren Verlauf werden Hürden des Bildungssystems sowie die Rolle der Lehrkraft aufgezeigt, die das interkulturelle Lernen in der Schule beeinträchtigen. Darauf basierend werden im letzten Teil der Arbeit Möglichkeiten zur Umsetzung des interkulturellen Lernens in der Schule dargelegt, sodass Kinder zu toleranten und vorurteilsfreien Menschen erzogen werden können. Kinder begegnen einer Vielfalt von Sprachen und Kulturen von klein auf zum Beispiel unter anderem in der Kindertagesstätte, auf dem Spielplatz, im Fernsehen oder im Klassenzimmer. Innerhalb der Schule treffen viele Biographien mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen und Familiengeschichten aufeinander. Der Grundschule steht die Aufgabe zu, die Heterogenität der Schülerschaft als Chance zu nutzen, um Verhaltensweisen für das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher kultureller, sprachlicher und religiöser Herkunft aufzubauen. Mithilfe des interkulturellen Lernens öffnet sich der Unterricht für vielfältige Erfahrungen aller Beteiligten. Der Klassenraum wird zum Erzählen sowie Teilen von Erfahrungen und Sprechen über Biographien genutzt, sodass Unterschiede zwischen den Kindern nicht als eine Ungleichheit, sondern als eine gegenseitige Bereicherung wahrgenommen werden. Die Schere zwischen dem Kind und der Schule wird immer größer, wenn nicht die Vorerfahrungen und Mehrsprachigkeit in den Schulalltag integriert werden. Die interkulturelle Kompetenz trägt zur Persönlichkeits- und Identitätsbildung bei, indem kulturelle Differenzen und Perspektiven als bedeutsame Gegebenheit entdeckt und anerkannt werden.