Die Schreibkonferenz. Eine geeignete Methode zur Überarbeitung von Texten im schulischen Kontext?

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1.0, Georg-August-Universität Göttingen (Abteilung Didaktik der deutschen Sprache und Literatur), Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Aussage ¿Writing is rewriting¿, das heißt Schreiben heißt Überarbeiten, betonte schon Murray im Jahre 1968, dass das Überarbeiten von Texten und Formulierungen einen zentralen Aspekt im Schreibprozess darstellt. Der entstandene Text sollte aus der Zielperspektive in Kombination mit der eingenommenen Leserperspektive neu betrachtet bzw. eingeschätzt werden. Das Revidieren als zentraler Bestandteil der Textproduktion hat in der Deutschdidaktik allerdings erst durch die ¿kognitive Wende¿ in den 80er Jahren einen festen Platz erhalten, wodurch dem Überarbeiten von Texten mittlerweile auch aus normativer Sicht eine bedeutsamere Rolle zugeschrieben wird. Dennoch wird dem Überarbeiten in der schulischen Realität häufig noch zu wenig Raum gegeben. Die dort vorgenommen Korrekturen werden meist von dem Lehrer oder der Lehrerin in Form von Fremdkorrekturen getätigt, sodass der Überarbeitungsaspekt für die Schülerinnen und Schüler selber meist nicht relevant ist und ihnen somit als wichtige Komponente der Textverfassung vorenthalten wird. Im Lehrplan für Niedersachsen ist als eine Kompetenzerwartung z.B. für die Grundschule verankert, dass die Schülerinnen und Schüler am Ende der Grundschulzeit in der Lage sein sollen, ihre Texte auf Verständlichkeit und Wirkung hin zu prüfen und dafür Überarbeitungsstrategien anwenden können mittels Überarbeitungsverfahren wie bspw. der Textlupe, Fragelawine oder Schreibkonferenz. Gerade die letztere der aufgelisteten Methoden stellt eine Lernumgebung her, in welcher der Erwerb einer Überarbeitungshaltung für die Schülerinnen und Schüler gefördert werden soll.

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