Die Schulstruktur als Integrationshindernis

Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Wachsende soziale Spannungen, hohe strukturelle Arbeitslosigkeit und zu­neh­mende Gewalt bilden den Hintergrund der aktuellen Integrationsdebatte und verdeutlichen die Dringlichkeit, mit der es darüber nachzudenken gilt, wie Frankreich und Deutschland mit der Einwanderung in einem euro­päischen Wirtschaftsraum mit interner Freizügigkeit und relativ offenen Gren­zen zukünftig umgehen sollen. Dazu gehört als zentraler Bestandteil die Frage nach der Gestaltung der Schulsysteme, die als gesellschaftliche Institutionen in besonderer Weise für die Zukunftschancen von allen im Land lebenden jun­gen Menschen entscheidend sind und damit auch eine Integrationsfunktion aus­üben. Die Autorin untersucht, inwiefern sich die politische Ausgestaltung der Schulstruktur in Frankreich und Deutschland als integrationshemmend er­weist. An einen Rückblick auf die Weichenstellungen der Nach­kriegs­jahr­zehn­te schließt sich eine Analyse der heutigen Schulstrukturen und ihrer Wirkweise auf Schüler mit Migrationshintergrund an. Auf der Basis ausgewerteter Be­fun­de der Bildungsforschung wird der gegenwärtige bildungspolitische Diskurs auf Anzeichen einer Enttabuisierung des Themas Strukturreform untersucht und Eckpunkte einer integrationsorientierten Bildungspolitik formuliert. Das Buch richtet sich an politische Entscheidungsträger und ihre Verbände, an Pä­da­gogen und alle interessierten Eltern.