Die Schulzeit von Kindern und Jugendlichen im ländlichen Raum

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 1,0, Universität Kassel, Veranstaltung: Tradition, Identität, Gemeinschaft. Soziologische Aspekte des ländlichen Raums, Sprache: Deutsch, Abstract: Da die bisherige Forschungsliteratur zum Problem der Chancen(un)gleichheit in Deutschland sich vorrangig auf die Unterschiede in der sozialen Herkunft bzw. des Geschlechts der Schüler bezogen hat, soll diese Hausarbeit die Perspektive wechseln und untersuchen, ob Kinder und Jugendliche in ländlichen Gebieten größere Nachteile erfahren als Gleichaltrige in groß- und kleinstädtischen Räumen. Hierbei soll zum einen auf sozialisatorische Aspekte in der Adoleszenzphase eingegangen werden, da die SchülerInnen mit langen Schulwegen einen Verlust an Freizeit erleiden, welcher in Einzelfällen durchaus mehrere Stunden täglich betragen kann. Zum anderen werden jedoch in dieser Arbeit auch die sozialen Aspekte betrachtet, wobei die aufzuzeigenden Disparitäten als räumlich bedingte Einkommensunterschiede begriffen werden, da der Lebensraum ländlich/strukturschwacher Regionen auch unmittelbare Auswirkungen auf die dort lebenden Menschen hat. Abschließend wird einerseits ein Fazit gezogen, welche möglicherweise auftretenden Nachteile im Hinblick auf die Bildungschancen in ländlichen Räumen auftreten; Zum anderen wird versucht, eine Prognose zu stellen, ob sich das ¿Schulsterben¿ im Gefolge des demografischen Wandels fortsetzt oder ob sich Initiativen zum Erhalt von kleinen Schulen durchsetzen werden und somit die dargestellten direkten Nachteile für Kinder und Jugendliche in ländlichen Regionen vermieden werden können.