Die Seestadt Aspern

Städte sind seit jeher Orte, deren Räume und Ressourcen umkämpft sind. Um sie bilden sich Akteurskonstellationen, die Stadträume ausverhandeln und ressourcenabhängig verteilen. Für das vorliegende Buch wurde die Entstehung der Seestadt Aspern, einem neuen Stadtteil in der urbanen Peripherie Wiens, über mehrere Jahre hinweg ethnographisch untersucht. Der Blick liegt dabei auf jenen Rändern und Umbrüchen, die bislang nicht beleuchtet worden sind, wie die Transformation des Umlands und der Verlust der landwirtschaftlichen Betriebe. Dlabaja zeichnet Entscheidungsprozesse nach, untersucht die Ausverhandlung verschiedener Stadtvorstellungen, wie jene der gerechten Stadt, der Smart City, der nachhaltigen und der unternehmerischen Stadt - und beschreibt die Konflikte über die imaginierte Zukunft, die steigende Hitze in der Stadt und die städtische Öffentlichkeit.

Dr.in Cornelia Dlabaja hat Soziologie in Kombination mit Raumplanung an den Universitäten Wien und Darmstadt studiert. Sie war 2019 und 2021 Gastforscherin am UNESCO SSIIM Schwerpunkt der Universität IUAV in Venedig sowie am Graduiertenkolleg UrbanGrad an der TU Darmstadt bei Martina Löw, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Europäische Ethnologie (2015-2022) und am Institut für Soziologie der Universität Wien (2012-2015) und an der TU Wien (2010-2012). Seit 2023 hat sie die Stiftungsprofessur für nachhaltige Stadt- und Tourismusentwicklung an der Fachhochschule Wien der WKW inne. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit Stadtentwicklung und Tourismusforschung sowie der Frage nach dem Recht auf Stadt und sozialer Ungleichheit.

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