Die Sorites-Paradoxie - Darstellung, Analyse und Lösungsvorschläge

Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Institut fuer Philosophie), Veranstaltung: Paradoxien, Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist eine Paradoxie? ¿Eine Paradoxie kann definiert werden als eine unannehmbare Konklusion, die durch scheinbar annehmbares logisches Folgern aus scheinbar annehmbaren Prämissen abgeleitet ist.¿(1) Welche Arten von Paradoxien existieren? Es lassen sich unterscheiden Paradoxien logischer, semantischer und pragmatischer Art. Und: Worin besteht die Bedeutung von Paradoxien in der Philosophie(geschichte)? Aufgrund der Widersprüchlichkeit ihrer ¿Natur¿ läßt sich historisch die Entdeckung paradoxaler Sätze verstehen als eine Herausforderung an diejenigen philosophischen Denk- und Interpretationsmuster, aus denen jene hervorgehen. Die Tatsache der bloßen Existenz von Paradoxien zeigt die Notwendigkeit einer Revision ebendieser Muster auf. So gesehen fungieren Paradoxien als Probier- und Wetzsteine philosophischer Theorien. Sorites-Paradoxien(2) werden häufig als semantische Paradoxien klassifiziert: Der Keim ihrer Widersprüchlichkeit liegt in dem Phänomen der Vagheit begründet, das ihnen innewohnt. Ein Ausdruck gilt als vage, wenn seine Bedeutung Grenzfälle zuläßt, also Fälle bei denen es die Frage ist, ob sie unter den Ausdruck gefaßt werden oder nicht gefaßt werden. In natürlichen Sprachen ist Vagheit ein alltägliches Phänomen und durchaus von Nutzen; ohne sie wäre jede Kommunikation zwischen Sprechern einer Sprache umständlich, unflexibel und zeitraubend. In künstlichen Wissenschaftssprachen hingegen wird die Vagheit von Begriffen als ein ernsthaftes Hindernis für die geforderte Präzision und Klarheit einer solchen Sprache aufgefaßt; hier wird die Eliminierung vager Ausdrücke als unabdingbare Voraussetzung zur Formulierung von künstlichen Sprachen betrachtet. Im folgenden werden zwei verschiedene Ansätze zur Lösung des Vagheitsproblems in Sorites-Paradoxien untersucht. Es handelt sich dabei um die Theorie der Wahrheitsgrade einerseits und die der Supervaluation andererseits. Beide Ansätze werden jeweils in der folgenden Reihenfolge besprochen: (1) Worin liegt die ¿Ursache¿ der Paradoxie, also gleichsam die Diagnose? (2) Worin besteht die (Auf)Lösung der Paradoxie, also gleichsam die Therapie? Worin bestehen die Schwierigkeiten, die ebendiese Lösung mit sich bringt, also gleichsam die unerwünschten Nebenwirkungen? Zunächst wird jedoch die Sorites-Paradoxie als solche dargestellt und ihrer Form nach analysiert. Zunächst wird jedoch die Sorites-Paradoxie als solche dargestellt und ihrer Form nach analysiert. [...] __ (1) Sainsbury, R.M. (2) Die Bez. [...]

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