Die Sozialgeschichte irischer Immigration in die USA im 19. Jahrhundert

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: 2.3, Fachhochschule Bingen (Lehrstuhl für neuere Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit beschäftige ich mich mit der Sozialgeschichte irischer Immigration in die USA im 19. Jahrhundert. Dabei wird hauptsächlich auf die irischen Einwanderer im Norden der USA eingegangen und zusätzlich weitgehend auf die katholischen Iren beschränkt. Wenn im Folgenden die Begriffe ¿Einwanderer¿ oder ¿Immigranten¿ unspezifiziert auftauchen, ist davon auszugehen, daß es sich um irische Einwanderer und Immigranten handelt. Begrifflich ist ebenfalls anzumerken, daß die Bezeichnung ¿Amerikaner¿ hier ausschließlich die in Amerika geborenen Bürger, also meist Anglo- Amerikaner, einschließt. Die Sozialgeschichte der Iren in Amerika wird unter zwei Hauptgesichtspunkten betrachtet: Der katholischen Kirche und der Assimilationsproblematik der Iren in der amerikanischen Gesellschaft. Die zu erörternde Fragestellung lautet also zum einen, inwiefern die katholische Kirche für die irischen Einwanderer eine Rolle gespielt hat, welche Aufgaben sie in dieser Gesellschaft übernahm und wie sie selbst von den Einwanderern geprägt wurde. Und zum anderen, worin die Problematik der Iren bei der Anpassung an die amerikanische Gesellschaft bestand. Ebenfalls stellt sich die Frage, in welcher Beziehung diese Gesichtspunkte zueinander standen. Die Analysen dieser Fragen führen zu den folgenden Thesen, daß erstens die katholische Kirche das Rückrad der irischen Immigranten bildete und sich im Zentrum des Lebens der Iren etablierte, zweitens der Assimilationsprozeß immer wieder voran getrieben, aber im 19. Jahrhundert nicht erreicht wurde und drittens bezüglich der Beziehung zwischen Kirche und Assimilation die Kirche die Assimilation einerseits förderte, aber anderseits auch oft der Grund für Feindseligkeiten gegen die Iren war. Dies wird im Aufbau folgendermaßen dargestellt, daß nach einer allgemeinen Einführung in den Hergang der Einwanderung zuerst auf die zentrale Institution der katholischen Gemeinde eingegangen wird. Anschließend wird die Teilnahme der Iren am Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken, der Antikatholizismus und die Debatten über das Schulsystem erläutert. Im weiteren wird der irische Nationalismus und die Beziehung zwischen Amerikanern, Europa und katholischer Kirche für die Argumentation betrachtet. Abschließend wird der Bürgerkrieg als Element positiver Assimilation dargestellt.

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