Die Spielstadt

'...ich (schreibe) aus einer gewissen Befürchtung heraus: Mini-München ist ein äußerst erfolgreiches Unternehmen und hat eine Attraktivität für Kinder, die Spiel- und Kulturpädagogen in anderen Orten sich nur sehnlichst wünschen können. Es besteht die Gefahr, dass Stücke einer Oberfläche andernorts imitiert werden. Die Unklarheiten aber nicht. ... Harmlos didaktisches Kinderspiel.' Karl-Josef Pazzini Spielstädte sind temporäre Ereignisse, die Einrichtungen und Prozesse einer realen Stadt abbilden und so organisieren, dass sie Kindern und Jugendlichen in ihren unterschiedlichen Erfahrungsdimensionen zugänglich werden. Die künstlerischen und pädagogischen Konzepte dazu entwickelten sich in Deutschland in den 1970er Jahren als Setzungen in einem Feld zwischen Politik, Kultur, Sozialer Arbeit, und Bildung. Die größte und älteste noch bestehende Spielstadt, Mini-München, hat 1979 zum ersten Mal in ihrer heutigen Form stattgefunden. Weltweit gibt es inzwischen sicher mehr als 200 Spielstädte. DIE SPIELSTADT versteht sich als Einladung zu einer Auseinandersetzung mit der ungebrochenen Aktualität, aber auch den 'Unklarheiten' des Projekts. Im bewussten 'Verzicht auf letzte konzeptuelle Klarheit' bietet das Lesebuch eine Auswahl neuer und älterer Texte, die das kulturpädagogische Phänomen aus nterschiedlichen Perspektiven befragen. Ergänzt werden die Texte durch Fotos und Grafiken aus 40 Jahren Spielstadtgeschichte. Kultur & Spielraum e.V. ist freier Träger der Jugendhilfe in München und führt das kulturpädagogische Projekt Spielstadt Mini-München als Nachfolgeverein der Pädagogischen Aktion seit 1990 alle zwei Jahre durch.

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