Die Spieltheorie als Analyseinstrument für internationale Konflikte - Produktionsorientierte Unterrichtsreihe in einem Leistungskurs der Jahrgangsstufe 13

Examensarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Didaktik - Gemeinschaftskunde / Sozialkunde, Note: 3+, , Veranstaltung: Referendariat, Sprache: Deutsch, Abstract: Aus der Einleitung: 'Die Analyse internationaler Konflikte anhandspieltheoretischer Modelle wird in der politikwissenschaftlichen Teildisziplin Internationale Beziehungen schon seit Längerem erfolgreich durchgeführt. In den Politikunterricht erhält die Spieltheorie aber nur zögerlich Einzug, obwohl im Grunde auch hier nichts gegen ihren Einsatz spricht - im Gegenteil. Die spieltheoretischen Überlegungen in den Sozialwissenschaften gehen alle von nachvollziehbaren (in Geschichten gekleidete) problematischen Entscheidungssituationen, die zum Nachdenken anregen, aus. Mathematische Aspekte können dabei, ohne dass dadurch wichtige Einsichten gefährdet wären, weitgehend ausgeblendet werde. In der vorliegenden Unterrichtsreihe soll die Spieltheorie als Analyseinstrument des Konflikts zwischen den USA und Russland um die US-Raketenabwehrpläne genutzt werden. [...] Der Konflikt 'hat reichlich Potenzial, zu einer veritablen internationalen Krise auszuufern' , zumal auch eine Reihe anderer Staaten (wie z.B.: die Nato-Staaten, die EU, China, Iran) darin verwickelt sind. Der aktuelle (und sicherlich auch in Zukunft bedeutsame) Konflikt um die globalen Raketenabwehrpläne der USA, der sich gerade in jüngster Zeit verschärft, bietet also nicht nur die Möglichkeit spieltheoretische Modelle sinnvoll anzuwenden und somit die Analyse-fähigkeit der Schüler auf ein neues Niveau zu bringen. Er nötigt auch zu einem direkt motivierten Rückgriff auf den Ost-West-Konflikt in Zeiten einer 'Neuen Weltordnung', zeigt besonders nachvollziehbar die Interdependenz im internationalen System und lädt zu spannenden Diskussionen ein.'