Die Sprache des Speziesismus. Vorstellung integrativer Lernaufgaben zum Verhältnis von Mensch und Tier

Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Grammatik, Stil, Arbeitstechnik, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Integrativer Deutschunterricht, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, zwei komplexe Lernaufgaben vorzustellen, die unseren alltäglichen (sprachlichen) Umgang mit den sogenannten Nutztieren kritisch hinterfragen. Dabei sollen die Fächer Deutsch und Ethik integrativ miteinander verbunden werden. Die erste Aufgabe setzt einen überwiegenden sprachlichen Fokus, während die zweite Aufgabe überwiegend das ethisch-reflektierte Denken schulen soll. Krieg und Frieden, Umweltschutz, Klimawandel, Diversität in unserer Gesellschaft, Gerechtigkeit, Humanität, die Finanz -und Arbeitswelt, Verkehr, Digitalisierung, neue Technologien, KI, ... Bereits diese überschaubare Übersicht lässt ein Vorhaben, welches ein Thema jeweils einem Unterrichtsfach zuordnen möchte, absurd erscheinen. Schließlich ist unsere Welt viel zu komplex, um ihre Themen in einzelne Schubladen, in einzelne Fächer zu stecken. Demzufolge muss die Separierung der Fächer mit der Kritik auskommen, dass 'nicht sinnvolle Lernzusammenhänge zustande kommen können' und die Schule einen Integrationsbedarf benötigt, 'dem sie in ihrer gegenwärtigen Organisationsstruktur nur ansatzweise entsprechen kann.' Neben den bereits genannten Themen ist die Frage nach dem richtigen Umgang mit Tieren, ein zentrales Thema unserer Zeit geworden. Antibiotikaresistenzen, Ausbrüche von Pandemien, Abholzung, Ammoniak -und Nitratverschmutzung, hohe Treibhausgasemissionen, immenses Tierleid, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, psychische Probleme bei Arbeitenden der Fleischindustrie und andere hoch problematische Folgen der modernen Massentierhaltung lassen Stimmen, welchen einen respektvollen Umgang mit unseren Mitgeschöpfen einfordern, immer lauter werden. Jedoch hören heutzutage die Fragen nach einem anti-diskriminierenden Miteinander beim praktischen Handeln nicht auf. Die Diskussionen um gerechte Sprache ziehen sich durch unsere Gesellschaft. Dabei geht es allerdings in den meisten Fällen nur um rassistische und sexistische Sprachmuster. Dass auch Tiere allein schon durch unser Reden herabgewürdigt werden können, ist im breiten Bewusstsein noch nicht angekommen.

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