Die Sterne lügen nicht

Allgegenwärtig, beliebt und belächelt, aber von der Sprachwissenschaft bislang vernachlässigt: Horoskope in der Presse. Katja Furthmann beschreibt umfassend diese »pseudoindividuelle« Textsorte. Anhand eines Korpus von fast 3.000 Texten analysiert sie die situativ-kontextuellen, funktionalen, thematischen und formulierungspraktischen Spezifika von Horoskopen. Es wird erklärt, wie Sprache und Kognition beim Verstehen von Horoskopen zusammenwirken und wie sich die Textsorte in den Massenmedien weiter wandelt und ausdifferenziert. Das Buch erfasst nicht nur die Textsorte Pressehoroskop in ihrem facettenreichen Spiel zwischen Massentauglichkeit und Individualisierung, sondern macht zudem auf grundlegende Forschungsprobleme in der Textlinguistik aufmerksam und entwickelt Lösungsansätze.

Dr. Katja Furthmann studierte Germanistik, Kommunikationswissenschaften und Anglistik in Greifswald und Southampton, England. Nach einem Lehrauftrag am Institut für deutsche Philologie der Universität Greifswald und einem Verlagsvolontariat machte sie sich 2007 selbstständig. Seitdem arbeitet sie als freiberufliche Lektorin und Texterin in Berlin.