Die Stigmatisierung der Ungeimpften während COVID-19

Ein im November 2021 im Lancet veröffentlichter Leserbrief über die ungerechtfertigte Stigmatisierung von Menschen ohne COVID-19-Impfung erregte internationales Aufsehen (Top 5% aller Artikel). Er führte aber auch zu unerwarteten Reaktionen von Bürgern, Ärzten und Wissenschaftlern an den Autor: 88 E-Mails, zwei Entgegnungen im Lancet und der Versuch einer präventiven Zensur durch einen Universitätsvertreter. Die E-Mails brachten Dankbarkeit für den Brief und große Besorgnis über das gesellschaftliche Zusammenleben nach der Pandemie zum Ausdruck. Sie zeigten auch, wie sich nicht nur Mut, sondern auch Menschlichkeit angesichts einer unsicheren und zunehmend gespaltenen Gesellschaft entfalten. Während einer Pandemie sind wir letztlich alle ein Teil der gleichen menschlichen Gemeinschaft, unabhängig von unserem Impfstatus. Ein Zeitdokument, das nicht nur aufklärt, sondern auch zum Nachdenken anregt und zum Handeln auffordert - mit einem Vorwort von Dr. Ellis Huber, dem ehemaligen Präsidenten der Ärztekammer Berlin.

Günter Kampf ist Sachbuchautor, selbstständiger Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin in Hamburg sowie außerplanmäßiger Professor für Hygiene und Umweltmedizin an der Universität Greifswald. Er hat mehr als 250 wissenschaftliche Veröffentlichungen in meist internationalen Fachzeitschriften, 44 Buchkapitel sowie fünfzehn Fachbücher veröffentlicht. Die wissenschaftlichen Themenschwerpunkte sind verschiedene Aspekte der Händehygiene, Flächendesinfektion, Resistenzbildung gegenüber Wirkstoffen in Desinfektionsmitteln sowie Präventionsmaßnahmen im Rahmen der COVID-19-Pandemie.

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