Die Streitkräfte der DDR - Die NVA als Parteiarmee unter Kontrolle ziviler Kräfte

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Allgemeines und Theorien, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beginnt mit einer Hinführung zum Thema, indem die Gründung der NVA als notwendige und hinreichende Bedingung für zivil- militärische Beziehungen dargelegt wird. Die Erläuterung der Einbindung der Streitkräfte in das politische System der Deutschen Demokratischen Republik wird einen Rahmen für die Analyse der verschiedenen Akteure schaffen. Danach schließt sich ein Theorieteil an, in welchem die anzuwendenden Theorien der zivil- militärischen Beziehungen eingeführt werden. Innerhalb dieser Beziehungen wird das Hauptaugenmerk auf zivile Kontrolle über das Militär gelegt. Dazu werden nach einer allgemeinen Feststellung über den Charakter des Militärs und des Zivilen die verwendeten Theorien vorgestellt. Peter D. Feavers Theorie der zivil- militärischen Beziehungen als Prinzipal- Agent Schema und die Theorie ziviler Kontrolle nach Harold A. Trinkunas erscheinen dem Autor hier als untersuchenswerte Ansätze zur Beurteilung der Situation zivil- militärischer Beziehungen in einem Staat, da beide ein strukturelles Verständnis der Beziehungen zwischen den Akteuren haben und sich nicht auf kulturalistischen Erklärungen oder eng definierten Politikbereichen beschränken. Im analytischen Teil dieser Arbeit werden die genannten Theorien auf die konkrete Situation in der DDR angewandt. Hierbei werden besonders der Parteiapparat und der Staatssicherheitsapparat innerhalb der Streitkräfte als Prüfmittel für die Theorien angewendet. Es wird hierbei der Frage nachgegangen, welche Mittel der zivilen Kontrolle die DDR- Führung nutzte und mit welchem Resultat. Es wird untersucht, ob sich innerhalb der Theorie für die DDR spezifische Möglichkeiten der zivilen Kontrolle zuordnen lassen In einem abschließenden Fazit wird neben der Wiederaufnahme der Hauptfragestellungen der Arbeit versucht, eine kritische Würdigung der besonderen Gefolgsamkeit der Nationalen Volksarmee durchzuführen, besonders im Hinblick auf das Nichteingreifen der Streitkräfte während der friedlichen Revolution in der DDR 1989. Sogar in dieser systembedrohenden Krise blieb das Militär bei seinem Befehlen und versucht nicht, sich den geschwächten Akteur der zivilen Führung Untertan zu machen.

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