Die Stuckausstattung der Stiftskirche Kremsmünster

Diplomarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 3,00, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Diplomarbeit über die Stuckausstattung der Stiftskirche Kremsmünster geht es in erster Linie um die plastische Dekoration, die während des siebzehnten Jahrhunderts entstanden ist. Die Stiftskirche wurde in diesem Jahrhundert zwei Mal grundlegend neu ausgestattet. In der vorliegenden Arbeit wird auf die Ausgangssituation und beide Veränderungen dieses Jahrhunderts gesondert eingegangen. In der heute vorhandenen Literatur ist ersichtlich, dass die in der Österreichischen Kunsttopographie eingeführte Einteilung der Bauphasen Verwirrung stiftete, anstatt ein klares Bild der Veränderungen abzugeben. Die unübersichtliche und problematische Einteilung der Baugeschehen in eine 'erste' und 'zweite Barockisierung' wird in Frage gestellt. Die Resultate der Untersuchung bestätigen die Erkenntnisse Meinrad von Engelbergs, der den Begriff der Renovatio anstelle einer Barockisierung verwendet. Die verantwortlichen Künstler werden in der vorliegenden Arbeit besprochen, genauso wie die Auftraggeber, die Veränderungen anstrebten. Dabei wird es einerseits um Vorbilder der Künstler und andererseits um Vorbilder der Auftraggeber gehen, die nahegelegt werden. Diese Arbeit leistet eine genaue Auseinandersetzung mit der plastischen Ausstattung der Stiftskirche und eine Zusammenfassung des Baugeschehens im 17. Jahrhundert, das das heutige Bild der Kirche zu einem wesentlichen Teil ausmacht. Es wurde versucht, alle relevanten Schriftstücke abzubilden, die eine weitere Auseinandersetzung mit dem Thema um einiges erleichtert. Im Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien sind insgesamt wenige Bilder der Ausstattung von Kremsmünster verfügbar, deswegen war es ein Anliegen, durch viele Fotografien der Stuckausstattung die Formensprache der Stiftskirche zu vermitteln. Dieses Formengut ist durch das entwicklungsgeschichtlich wichtige Kurvierungsmotiv bereichert, das der Künstler Giovanni Battista Barbarini in der Gestaltung der Obergaden und der Westempore verwendet und in dieser Form in der Stuckarchitektur im Raum nördlich der Alpen bis dahin noch nicht zu finden ist.

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