Die Suche nach Anerkennung und das Böse in den Werken Schillers
Autor: | Keher, Hannah |
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EAN: | 9783346677372 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Schule, Lernen Schule, Lernen/Lektüren, Interpretationen, Lektürehilfen |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 40 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 24.08.2022 |
Untertitel: | Motivanalyse unter anerkennungstheoretischen Gesichtspunkten |
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 2, Pädagogische Hochschule Oberösterreich (Hochschule), Veranstaltung: Literatur und Emotion, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Arbeit setzt sich mit den Auswirkungen fehlender Anerkennung auf die Persönlichkeit und die Taten literarischer Figuren in den Werken ¿Die Räuber¿ und ¿Der Verbrecher aus verlorener Ehre¿ von Schiller auseinander. Viele Schriften, die im Zeitalter der Aufklärung entstanden sind, beschäftigen sich mit Verbrechen. Auch in den behandelten Texten ist der Bruch von Regeln ein zentrales Thema. Im Zentrum des Interesses steht die Untersuchung, was einen Menschen dazu treibt, unmoralisch zu handeln und anderen Personen psychischen oder physischen Schaden zuzufügen. Dabei geht es weniger um die Verbrechen an sich, sondern um die Faktoren, die zu diesen geführt haben. Um ein umfassenderes Verständnis für das unmoralische Handeln der einzelnen Protagonisten zu schaffen, wird deren Verhalten auf Grundlage bestehender Anerkennungstheorien untersucht und verglichen. Wesentlich dabei ist, dass es nicht nur eine Form des Bösen gibt und nicht nur bestimmte Personen dazu fähig sind. Schiller beschreibt in seinen Werken vier außerordentliche Menschen, deren Taten von vielen Faktoren abhängen, die sich im Umfang dieser Arbeit nicht ergründen lassen. Allen wird jedoch Anerkennung entzogen oder verwehrt, weshalb dieser Aspekt in der folgenden Arbeit genauer untersucht wird. Folgend wird der Frage nachgegangen in welchem Ausmaß die bösen Taten der behandelten Figuren in den Werken Schillers durch fehlende Anerkennung bedingt werden und welche Prozesse dabei eine Rolle spielen. Die These lautet, dass der Mensch nicht böse geboren wird, sondern sein Charakter durch die äußeren Zustände geformt wird. Anerkennung, sowohl von außen als auch gegenüber der eigenen Person, ist ein Grundbedürfnis und ein Teil der positiven Selbstwahrnehmung. Fehlt diese oder wird sie dem Menschen entzogen, kann sich das äußerst negativ auf den die persönliche Wahrnehmung und die Handlungen der Betroffenen auswirken. Ein Leben, das sich an die gesellschaftlichen Erwartungen richtet, ist dabei noch nicht ausreichend, um wertgeschätzt zu werden. Im Fall der vorliegenden Texte lässt sich gut erkennen, dass sowohl Außenseiterfiguren als auch beliebte Gesellschaftsmitglieder Opfer ungerechter Behandlungen seitens der Gesellschaft werden können. Ablehnung kann aus vielen Gründen geschehen und je nach Persönlichkeit und gemachten Erfahrungen, unterschiedlich aufgefasst und verarbeitet werden. Deshalb wird nicht davon ausgegangen, dass Ablehnung in jedem Fall böse Handlungen bedingt.