Das Erlernen der Techniken im Ringen ist für die jungen Ringer von großer Bedeutung. Der Erwerb eines variablen Repertoires an Angriffstechniken wird als Grundlage für einen erfolgreichen Übergang in den Leistungssport gesehen. Anlässlich von Trainerausbildungsmaßnahmen, aber auch von Weiterbildungsveranstaltungen des Deutschen Ringer-Bundes e.V. und seiner Landesfachverbände wird immer wieder Bedarf hinsichtlich Literatur und Anschauungsmaterial zum Techniktraining im Ringen angezeigt. Insofern soll mit diesem Fachbuch eine weitere Lücke in der trainingswissenschaftlichen Literatur der Sportart Ringen geschlossen werden und die vier bereits erschienenen Fachbücher 'Ich lerne Ringen', 'Ich trainiere Ringen', 'Ringen - Modernes Nachwuchstraining' und 'Leistungstraining Sport - Ringen' erhalten eine inhaltliche Weiterführung mit der Schwerpunktsetzung Techniktraining im Nachwuchsleistungssport junger Ringer. Es gibt eine Vielzahl von Angriffstechniken im Ringen für die Stilarten Griechisch-römischer und Freier Ringkampf. In diesem Buch wurde eine Auflistung der wichtigsten Angriffstechniken im Stand- und Bodenringen erstellt und in ein Strukturschema eingeordnet, das auch die etappenspezifischen Anforderungen der unterschiedlichen Altersklassen Grundausbildung 6 bis 10 Jahre, Grundlagentraining 11 bis 12 Jahre und Aufbautraining 13 bis 14 Jahre berücksichtigt. In diesem Buch werden insgesamt 136 Angriffstechniken im Ringen (89 Standtechniken und 47 Bodentechniken) vorgestellt. Für jede Angriffstechnik existiert ein Technikleitbild, das in Worten beschrieben sowie in einer Bildreihe dargestellt wird. Für die Trainingspraxis besonders hilfreich ist die zusätzliche Präsentation jeder Angriffstechnik in einem Videoclip, der über einen QR-Code angeschaut werden kann. Mit der Vorstellung der wichtigsten Angriffstechniken ist zudem an der Vereinheitlichung der Techniknamen gearbeitet worden. Die Reform der Technikbezeichnungen ist die Grundvoraussetzung dafür, dass sich die Trainer und Athleten besser als bisher darüber verständigen können, welche Techniken im langjährigen Lehr- und Lernprozess vorgegeben und im Technikerwerbstraining vermittelt werden. Die 136 Angriffstechniken sind in drei Technikkataloge für die Ausbildungsetappen der jungen Ringer untergliedert. Sie sind für jede Ausbildungsetappe auch die Grundlage für das neue Ringkampf-Abzeichen RikA des Deutschen Ringer- Bundes e. V. in den Stufen Bronze, Silber und Gold. Die Einführung dieses Abzeichens in die Trainingspraxis geht mit der Veröffentlichung dieses Fachbuches einher. Als Bildmotivvorlage für das Ringkampf-Abzeichen RikA des Deutschen Ringer-Bundes e. V. sind von den Autoren die auf einer antiken Münze abgebildeten Ringer von Aspendos ausgewählt worden. Mit diesem Bildmotiv wird auf die antike Tradition der Sportart Ringen als eine der ältesten olympischen Sportarten aufmerksam gemacht und zugleich auf die enorme Verantwortung der aktuellen Repräsentanten der Sportart Ringen hingewiesen, diese Tradition durch eine moderne Weiterentwicklung der olympischen Sportart Ringen zu bewahren.

Lothar Ruch ist Diplom-Sportlehrer und war selbst erfolgreicher Ringer im griechisch-römischen Stil. Als langjähriger Bundestrainer für die Stilart griechisch-römischer Stil gewann er mit seinen Sportlern viele internationale Medaillen. Heute ist er Bildungsreferent und Wissenschaftskoordinator im Deutschen Ringer-Bund e. V. und Koordinator für die sportartspezifische Ausbildung im Ringen an der Trainerakademie Köln des DOSB. Dr. habil. Joachim Kühn ist Präsident des Ringer-Verbandes Sachsen. Seit über 20 Jahren ist er zudem als Bildungsreferent in Sachsen verantwortlich für die Traineraus- und -weiterbildung. Er hat maßgeblich an der Umsetzung der 'Rahmenrichtlinien für Qualifizierung im Bereich des Deutschen Sportbundes' innerhalb des Deutschen Ringer-Bundes und seiner Landesfachverbände mitgewirkt. Jürgen Scheibe war in den Jahren von 1985 bis 2000 erfolgreicher nationaler und internationaler Ringer in der Stilart Freistil mit insgesamt 10 deutschen Meistertiteln. Nach dem Ende seiner sportlichen Karriere wurde er erfolgreicher Bundestrainer im Deutschen Ringer-Bund e. V. Heute ist er Bundestrainer Nachwuchs im Freistilringen des Deutschen Ringer-Bundes e. V. Jannis Zamanduridis gewann national als Sportler insgesamt 14 deutsche Meistertitel. International wurde er Vizeweltmeister und dritter Weltmeister. 2007 wurde er Bundestrainer im griechisch-römischen Stil.Seit 2013 vertritt er als Sportdirektor des Deutschen Ringer-Bundes die Interessen des Fachverbandes.