Die Töchter der Róza Bukovská

Die Geschichte einer slowakischen Familie als Paradigma eines Lebens in der Heimatlosigkeit. MIT SIEBZEHN HABEN ES TÖCHTER NIE LEICHT mit ihren Müttern: Die Leine ist immer zu kurz und in der Tschechoslowakei wohl noch ein Stückchen kürzer. Wenn die Leute sagen: 'Ganz die Mama' freut sich die Mutter mehr als die Tochter. Jasmine Bukovská gibt ihrer Mutter Róza keinen Anlass zu dieser Freude, sie gleicht ihrer Tante: jener Frau, die ihr Vater liebte und immer noch liebt. Eine Ehe hatte die Familienräson vereitelt. Dann kam Róza, die jüngere Schwester, stillte mit dem verhinderten Schwager ihre Neugier aufs Leben, wurde schwanger und durfte geheiratet werden. Drei Töchter gingen aus dieser Ehe hervor und machten den Blumenstrauß komplett: Iris, Jasmine und Kamilla. Zu Hause wird es eng, in der Wohnung wie im Land. Der Frühling des Jahres 1968 ist die Zeit des großen Aufbruchs: Iris, die große Schwester, nutzt eine Lücke im Eisernen Vorhang und wandert nach Amerika aus, und auch für Jasmine wächst die Versuchung, Heim und Heimat hinter sich zu lassen ... Zdenka Becker ist zwischen den Ländern und in zwei Sprachen daheim. In einem fragenden, nicht eitel überformulierenden Ton erzählt sie vom Abhandenkommen alter Bindungen und der Suche nach einer neuen Identität.

Zdenka Becker geboren 1951 in Eger (ehem.CSSR), studierte an der Wirtschaftsuni in Bratislava und lebt seit 1975 in Österreich. 1986 begann sie auf Deutsch zu schreiben: Prosa, Lyrik und Theaterstücke. Zahlreiche Veröffentlichungen, darunter der Roman 'Berg', der verfilmt wurde, und Theaterstücke, die weltweit zur Aufführung kommen. Zuletzt: 'Odysseus Never Returned', New York, 2005. Übersetzungen ins Slowakische.

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