Die Tragödien 'Beatrix Cenci' und 'Lilla Weneda'

Starke Frauen prägen die Tragödien 'Beatrix Cenci' (1840) und 'Lilla Weneda' (1839/1840) von Juliusz S?owacki. 'Beatrix Cenci' erhebt sich als vergewaltigte Vatermörderin zur gereinigten Liebenden, zur Auslöserin künstlerischer Inspiration und noch auf dem Schafott der römischen Inquisition zur moralischen Instanz. Im Mittelpunkt der phantastischen vorgeschichtlichen Tragödie 'Lilla Weneda' stehen: Rosa Weneda, Zauberin und Anstifterin der Katastrophe ihres Wenedenvolks, Gwinona, die intelligente, unglückliche und bösartige Königin der siegreichen Lechiten, und die junge, trickreiche Titelheldin Lilla Weneda, die gegen Gwinona eine lange Privatfehde um das Leben ihres alten Vaters, des gefangenen Wenedenkönigs Derwid, führt.

Rolf Fieguth, geb. 1941 in Berlin, lehrte bis 2007 Slavistik an der Universität Freiburg/Schweiz. Er hat u. a. zu Franciszek Dionizy Knia?nin, Adam Mickiewicz, Cyprian Norwid und Czes?aw Mi?osz publiziert und Werke von Joseph Brodsky, Cyprian Norwid und Witold Gombrowicz übersetzt.