Die Tucherbin

Traum von einem gerechten Morgen Köln, 1837: Corinna Winterfeld, Nichte und einzige Erbin eines wohlhabenden Tuchhändlers, verlebt ihre Nachmittage in vornehmen Damenzirkeln. Sie kann den endlos dahinplätschernden Gesprächen wenig abgewinnen und sehnt sich nach einer Berufung. Die findet sie, als sie nach der Begegnung mit einer entkräfteten Fabrikarbeiterin die Zustände in den Armenvierteln der Stadt kennenlernt. Geschockt von dem Elend, in dem die Frau mit ihren Kindern lebt, beginnt Corinna, der Familie unter die Arme zu greifen. Derweil hat ihr Onkel andere Pläne für sie: Corinna soll seinen Geschäftspartner, den Fabrikanten August Wohlfert, heiraten. Ausgerechnet den Mann, den sie für die prekären Lebensbedingungen der Arbeiterinnen verantwortlich macht. Erst durch den tragischen Unfall in einer Spinnerei kann Corinna ihm vor Augen führen, was im Leben wirklich zählt ...

Thea Blum, 1958 in Köln geboren, studierte Kunstgeschichte und Ethnologie. Da die Kultur und der Alltag vergangener Epochen sie schon immer interessiert haben und sie von Kindesbeinen an gerne Geschichten erfand, lag es nahe, all dies zu verbinden. So kam sie zum Schreiben historischer Romane.