Die UN-Friedensmissionen

Inhaltsangabe:Zusammenfassung: Frühjahr 2003, eine internationale Koalition souveräner Staaten führt Krieg im Irak. Nach dem Ende der unmittelbaren Kampfhandlungen werden erhebliche Anforderungen an die globale Staatengemeinschaft zur Friedensschaffung (Peacemaking) Friedenssicherung (Peacekeeping) und Friedenskonsolidierung (Peacebuilding) im Land gestellt. Die Medien werden darüber ausgiebig berichten. Doch was geschah und geschieht in den afrikanischen Konfliktregionen? Nur wenig dringt über die internationalen Medien an die Weltöffentlichkeit. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem friedenspolitischen Engagement internationaler Akteure, insbesondere der Vereinten Nationen, in diesem Kontinent. Ziel der Arbeit ist es, unter Berücksichtigung des Völkerrechts, der Politikwissenschaft, der afrikanischen Landeskunde und Zeitgeschichte eine umfassende systematische Untersuchung der UN-Friedenssicherung in dieser Region. Die zentrale Frage ist dabei, unter welchen Voraussetzungen eine erfolgreiche Friedenssicherung zu einem nachhaltigen Frieden führen kann. Die Arbeit beschäftigt sich mit verschiedenen Problemkreisen der UN-Friedenssicherung aus afrikanischer Sicht. So werden die kollektiven Maßnahmen nach den Kapiteln VI und VII UN-Charta unter Berücksichtigung afrikanischer Besonderheiten untersucht. Die implizite rechtliche Grundlage von Peacekeeping in der UN-Charta wird mit der Darstellung der Kompetenzverteilung der UN-Haupt- und Nebenorgane verdeutlicht. Nach der wissenschaftlichen Typisierung der Formen der Friedenssicherung erfolgt eine komplexe und kritische Darstellung aller bisherigen und andauernden UN-Friedensmissionen in Afrika. Dabei werden, unter Berücksichtigung der politischen Hintergründe, einzelne Missionen (etwa Ruanda, Kongo, Mosambik, Angola, Somalia, Sierra Leone) aufgrund aktueller Problematiken (Sanktionsmöglichkeiten der Vereinten Nationen, Humanitäre Intervention, Blockadehaltung im Sicherheitsrat, „Uniting for Peace“ Resolution, Westliches Engagement in afrikanischen Konflikten, u.a.) besonders hervorgehoben. Die Arbeit kann und will keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Unvollständigkeiten können jedoch über die weiterführende Literatur (über 70 Literaturhinweise zu Monographien, Aufsatzsammlungen, Zeitschriften u.a.) sowie explizite Internethinweise kompensiert werden. Im Anhang finden sich Kartenmaterial und [...]