Die Umweltfrage als Gegenstand epochaltypischer Schlüsselprobleme

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Note: 2,0, Philipps-Universität Marburg, Veranstaltung: Studienbegleitende Hausarbeit im Rahmen der Diplomprüfung , Sprache: Deutsch, Abstract: [...] vielmehr wenden wir im Folgenden unsere Aufmerksamkeit den speziellen Herausforderungen zu, denen sich die Gesellschaft im Hinblick auf die Entwicklung von entsprechenden Schlüsselqualifikationen sowie der Gestaltung geeigneter institutioneller und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen widmen muss. Welchen Beitrag hierzu Schule und Wirtschaft leisten können bzw. welche Anforderungen an dieselbigen gestellt werden müssen, impliziert gleichfalls sowohl die inhaltliche als auch die organisatorisch zu bewältigende Dimension eines auf die Zukunft bezogenen Bildungsgedanken für eine 'nachhaltige Entwicklung'. Vor diesem Hintergrund misst nicht nur die Agenda 21 dem Bildungswesen einen hohen Stellenwert bei und widmet ihm als Handlungsgrundlage ein eigenes Kapitel, worin es heißt: 'Bildung/Erziehung einschließlich formaler Bildung, öffentliche Bewusstseinsbildung und berufliche Ausbildung sind als ein Prozess zu sehen, mit dessen Hilfe die Menschen als Einzelpersonen und die Gesellschaft als Ganzes ihr Potential voll ausschöpfen können. Bildung ist eine unerlässliche Voraussetzung für die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung und die Verbesserung der Fähigkeit der Menschen, sich mit Umwelt- und Entwicklungsfragen auseinanderzusetzen'. [...] So gesehen, wird es auch in diesem und in den nachfolgenden Kapitel vordergründig darum gehen, die wesentlichen Schlussfolgerungen zu ziehen, die sich für die künftige Form der (Umwelt-) Bildung6 ergeben. Daher wird mit zunehmender Auseinandersetzung mit diesem Untersuchungsgegenstand zu zeigen sein, dass der einzige Ort, an dem Umwelt als Thema überhaupt aufscheint, die gesellschaftliche Kommunikation ist, und ohne ein Verständnis dessen, was sich in der Gesellschaft tut, auch kein Umweltproblem zu verstehen ist, mit anderen Worten: jedes ökologische Handeln, d.h. jedes Handeln, das explizit darauf abzielt, die Unabhängigkeit des Systems gegenüber der Umwelt zu erhalten, ist eo ipso nie ein bloßes individuelles Handeln, sondern ein Handeln, das der Operationsweise des jeweiligen gesellschaftlichen Subsystems gemäß erfolgt: d.h. als wirtschaftliche, rechtliche, politische, pädagogische oder sonstige Operation.