Die Un/Sichtbarkeit des Kapitals

Der moderne Industrie- und Finanzkapitalismus stellt für audiovisuelle Medien einen widerspenstigen Gegenstand dar: Da an sich immateriell und »unsichtbar«, müssen Filme in der Beschäftigung mit dem Kapitalismus narrative und ästhetische, mithin mediale Verfahren entwickeln, um das Thema für ihr Publikum sichtbar und damit wahrnehmbar werden zu lassen. In Anlehnung an Michel Foucault und Gilles Deleuze setzt sich Felix T. Gregor mit kapitalistischen Dispositiven wie Körpern und Subjekten, Raum und Zeit, Macht und Durchdringung sowie Krise und Exzess auseinander. Ihre filmische Sichtbarmachung führt so zu einer Sichtbarkeit des Kapitalismus, die das Potenzial einer ästhetischen Kritik besitzt.



Felix T. Gregor ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Medien- und Kulturwissenschaft der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seine Forschungs- und Lehrinteressen liegen im Bereich von Medientheorie und -geschichte (insbesondere Japan), technischen Bildkulturen, Queer Theory, Meme Culture und dokumentarischen Games.