Die Ursachen und Vermittlung von Vorurteilen

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 2,0, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: Individuelle und kulturelle Diversität, Sprache: Deutsch, Abstract: Wieso glauben einige, dass in Polen die organisierte Kriminalität und Autodiebstahl ein Bestandteil des Alltags sind und andere dass Italiener sich nur laut artikulieren können? Warum besitzen viele eine grundlegende Abneigung gegen Beamte? Wie kommt es, dass Blondinen als dumm und einfältig angesehen werden? Und wieso wird behauptet dass Frauen nicht einparken und Männer nicht zuhören können? Vorurteile und Stereotypen gelten als allgemein gültig und sind in allen Schichten und Gruppierungen vertreten. Sie stellen Brillen mit verschiedenartigen Stärken und Tönungen dar, durch die wir uns gegenseitig begutachten. Vorurteile können unter anderem Interessenkonflikte und Konkurrenzbeziehungen verursachen. Außerdem beeinflussen Vorurteile unser tägliches Handeln, wenn auch meist unbewusst. Jeder verfügt über sie, jeder steckt andere in eine Schublade. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich genau mit dieser Problematik. Zur Einführung werden die Schlüsselwörter Vorurteil, Stereotyp und Kategorie definiert. Der darauf folgende Teil befasst sich mit der Abgrenzung der Eigengruppe von der Fremdgruppe. Im weiteren Verlauf dieser Arbeit wird auf die Ursachen und Vermittlung von Vorurteilen eingegangen. Schließlich werden mögliche Reaktionen aufgezeigt, die zum Abbau von Vorurteilen geeignet sind. Im folgenden Abschnitt werden die Begriffe Vorurteil, Stereotyp und Kategorie genauer erläutert, um einen ersten thematischen Einblick zu geben. Ein weiterer Grund ist, dass Stereotyp und Vorurteil häufig als synonym benutzt werden. Jedoch sollte man diese voneinander unterscheiden, da ¿[i]m Begriff des Stereotyps [...] überwiegend auf kognitive Prozesse der Unterscheidung und Verallgemeinerung, im Begriff des Vorurteils [...] überwiegend auf affektive Prozesse der Abwertung¿ (Schäfer 1988, S. 51) eingegangen wird.

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