Die Veränderung der Konfliktkultur durch den Einsatz von Wirtschaftsmediation

Inhaltsangabe:Problemstellung: Konflikte sind seit jeher ein Phänomen der menschlichen Existenz und des Zusammenlebens. Der Mensch begreift sich als ein Individuum, kann aber nicht ohne Kontakt zu anderen Menschen existieren. „Der Kontakt zwischen Individuen bedingt das Aufkommen von Konflikten, denn jedes Individuum hat eigene Interessen und trifft eigenständige Entscheidungen. Diese Entscheidungen konfligieren mit Entscheidungen anderer, im sozialen Umfeld agierender Individuen.“ Dies gilt nicht nur in sozialer, sondern auch in ökonomischer Hinsicht. In jahrtausendelangen Prozessen, die mit als evolutionär wie auch revolutionär empfundenen Umbrüchen verbunden waren, haben sich die heutigen wirtschaftlichen Verhältnisse entwickelt, die wir als unsere Realität ansehen. Ein ständiger Bestandteil dieser Veränderungen, die sich im Laufe der Geschichte immer schneller und intensiver vollzogen haben, sind Konflikte. Sicherlich haben sich im Laufe der menschlichen Entwicklung die Ursachen, die Arten, die Wahrnehmungen und vor allem der Umgang mit Konflikten gewandelt. Überdauert hat die Tatsache, dass Konflikte unabhängig von der menschlichen Entwicklung existieren und durch die fortschreitende Komplexität durch die Vergrößerung der Anzahl an Menschen und Menschengruppen zunehmen und die Konfliktdynamik sich verschärft. Dies bedeutet, dass komplexe Strukturen wie die einer unternehmerischen Organisation mit ihren internen Vernetzungen und ihren vielfältigen Verbindungen zur betrieblichen Umwelt, mit formellen und informellen Strukturen, sich ständig mit dem Thema Konflikt konfrontiert sehen. Unternehmen und Organisationen sind daher von vielfältigen Interessen, Bewertungen und Betrachtungen bestimmt. Aus diesen Unterschiedlichkeiten wird deutlich, dass Konflikte funktional und häufig sogar von existenzieller Bedeutung sind. Eine auf reine Harmonie bedachte Organisation wird möglicherweise notwendige Veränderungsprozesse nicht erkennen, die Kreativität und Innovation ihrer Mitglieder nicht voll ausschöpfen können und damit nur einen Teil des Produktivitätspotenzials ausnützen. Die Beziehungen der Konfliktparteien in Unternehmen sind mittelfristig, wenn nicht gar dauerhaft. Es liegt im Interesse aller Beteiligten, dass die Arbeits- und Produktionsfähigkeit der Unternehmen bzw. der Unternehmensteilnehmer erhalten bleibt. Die Konfliktkultur ist im Arbeits- und Wirtschaftsbereich stark verrechtlicht. Juristische Auseinandersetzungen sind oft zeit- und [...]

Martin Kurray, Jahrgang 1980, 2001-2004 Studium der BWL an der Berufsakademie Ravensburg, 2004 Abschluss als Diplom-Betriebswirt (BA), 2004 Zusatzstudium Wirtschaftsmediation, Abschluss 2004 als Wirtschaftsmediator (BA), 2005-2007 ausgiebige Reisen sowie Aufbau und Leitung einer Sprachschule in Mexiko-Stadt, ab 2008 Master-Studium geplant.

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