Die Veränderung der Rollenverständnisse im kommunalen Kräftedreieck unter Einfluss eines Leitbildprozesses

Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,5, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Akteure innerhalb einer Kommune bewegen sich in klassisch definierten Rollen, was als Kräftedreieck bezeichnet wird, und stehen in natürlichen Spannungsverhältnissen zueinander. Im Rahmen einer Leitbilderarbeitung und einer damit verbundenen Einbeziehung aller Akteure, also auch der Aktivierung der Bürgerschaft, ist eine Verschiebung dieser Verhältnisse innerhalb des Dreiecks zu erwarten. Der anhaltende Trend, die Bürger auf kommunaler Ebene aktiv zur Partizipation zu bewegen, sei es durch Konzepte wie der Bürgerkommune oder wie in diesem Beispiel durch die Erarbeitung eines Leitbildes, spielt in der wissenschaftlichen Betrachtung eine immer größere Rolle. Anlass diese Arbeit zu verfassen war es, zu analysieren, wie sich durch die Erarbeitung eines Leitbildes in einer kleinen Kreisstadt die Handlungen und Einstellungen der Akteure zueinander verändern und von den gängigen theoretischen Modellen der Spannungsverhältnisse abweichen. Gerade bei einem lokal hoch politischen Thema, das in Rathenow viele Menschen bewegt und erreicht, kann anschließend von einem verlässlichen Bild ausgegangnen werden. Neben den Experteninterviews mit Politik und Verwaltung werden bei der Auswertung die aktivierende Bürgerbefragung und auch die Imagefragung, diese allerdings nur am Rande, berücksichtigt.