Die Vererbung von Familienunternehmen im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Sozialisationserfahrungen der Nachfolgegeneration

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 1,6, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie waren die Nachfolgeregelungen in wirtschaftlich äußerst erfolgreichen Familienunternehmen geregelt? Gab es sozialisatorische Einflüsse auf die Nachfolgeprozesse in den Familien und welche Rolle spielten die Eltern und deren Erziehungsvorstellungen dabei? Wollten die Eltern einen unternehmerischen Industriellen als Erben oder doch einen bürgerlich erzogenen, selbstbewussten Gentleman der die Firma lediglich repräsentierte? An diesem Punkt stellt sich unweigerlich die Frage, ob bei den Kindern überhaupt noch eine unternehmerische Identität vorhanden war, oder ob sie dem Reichtum der Familie verfielen und den Bezug zum Familienunternehmen verloren? Zunächst wird auf die theoretischen und methodischen Rahmenbedingungen eingegangen, die sich im engeren Sinne mit der historischen Sozialisationsforschung und den dazugehörigen Sozialisationskontexten beschäftigen. Darauf aufbauend folgt der Hauptteil der Arbeit, der die analytische Untersuchung der Unternehmerfamilien 'Thyssen', 'Krupp' und 'Siemens' enthält und gleichzeitig den Schwerpunkt dieser Arbeit bildet. Dabei werden pro Familie zwei Unternehmensübergaben, beziehungsweise -übernahmen im Kontext der Sozialisationserfahrungen der jeweils folgenden Generation betrachtet und die Sozialisationsinstanzen Familie, Schule und Alltagswelt untersucht. Die Gliederung der Familienanalyse erfolgt hierbei kapitelweise und auf die jeweilige Person bezogen und endet pro Familie in einem kurzen zusammenfassenden Resümee. Schlussendlich werden die Ergebnisse der einzelnen Familien miteinander verglichen und unter Berücksichtigung der genannten Fragestellungen in einem abschließenden Fazit zusammengetragen.