Die Vermittlung zwischen Individuum und Gesellschaft: Psychoanalytische und sozialpsychologische Betrachtungen

Die Vermittlung zwischen Individuum und Gesellschaft stellt eines der Grundprobleme in pädagogischen Diskursen dar. Vonseiten der Wissenschaft und der pädagogischen Praxis steht im Mittelpunkt des Interesses die Frage, wie der Eigensinn des Individuums mit dem gesellschaftlichen Auftrag von Bildung und Integration zu vereinbaren ist. Diese Problematik stellt sich nicht nur in pädagogischen und bildungspolitischen Kontexten, sondern begegnet uns in fast jeder Lebenslage. Da das Individuum nur als Teil eines großen Ganzen, das heißt als Teil der Gesellschaft gedacht werden kann, ist eine Herauslösung aus dem sozialen Umfeld nicht möglich. Aus diesem Grund erscheint es unmöglich zu erfassen, was genau das Subjektive, das man als 'Kern' der Identität bezeichnen kann, darstellt und impliziert. Trotz dieses Problems scheint es für die Meisten keine Schwierigkeit darzustellen, die Existenz eines solchen inneren Kerns anzunehmen.

Nicole Borchert, M.A., absolvierte ihr Magisterstudium der Fächer Pädagogik und Germanistik an der Technischen Universität Darmstadt. Während ihrer Beschäftigung mit bildungstheoretischen und gesamtgesellschaftlichen Fragestellungen, war für sie das basale Problem der Vermittlung zwischen Selbst und Umwelt, dem Einzelnen und dem Kollektiv, sprich zwischen Individuum und Gesellschaft, von besonderem Interesse. Aus diesem Grund widmete sie sich diesem Problem bereits in vielen ihrer Texte und macht es zum Thema dieses Buches.

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