Die Versetzung des vatikanischen Obelisken, Sixtus V. und sein Architekt Domenico Fontana

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: 1,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Bauhistorisches Institut), Veranstaltung: Ägypten, Sprache: Deutsch, Abstract: Der vatikanische Obelisk steht seit Ende des 16. Jahrhunderts vor der Kirche St. Peter in Rom. Sixtus V. ließ ihn von der Südseite des Domes dorthin versetzen. Doch wieso stand der Obelisk an dieser schlecht einsehbaren Stelle? Woher stammt er und wie kam er von seinem ursprünglichen Aufstellungsort nach Rom? Dies sind Fragen, mit denen sich die hier vorliegende Arbeit beschäftigen möchte. In diesem Zusammenhang lenkt sie ihr Licht zuerst auf die Geschichte der Obelisken im Allgemeinen. Es wird erörtert, wo der Obelisk seinen Ursprung hat und was er symbolisiert, wie er als Siegestrophäe aus seinem Heimatland Ägypten 'entführt' wurde und im Mittelalter in Vergessenheit geriet. In der Renaissance und im Barock entfacht eine regelrechte Ägyptomanie das Interesse der Menschen und die Obelisken konnten ihre Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Bis heute finden die Steinmale in der Architektur, oft an Gedächtnisstätten oder in Parkanlagen, Verwendung. Auf diesen Teil folgend wird auf Sixtus V. Stadtplanung eingegangen und erörtert, wie er dabei die Obelisken, durch seinen Architekten Domenico Fontana, in Szene setzten ließ. Ein Teil dieses städtebaulichen Programms war die Versetzung des vatikanischen Obelisken. Die Methode, die Fontana dabei anwandte, hielt er in seinem Werk 'Die Art wie der vatikanische Obelisk transportiert wurde'1 fest. Abschließend wird auf der Grundlage der ehemaligen Inschriften versucht die Geschichte des vatikanischen Obelisken vor der Versetzung durch Domenico Fontana zu rekonstruieren und so die oben gestellten Fragen zu beantworten. Zwei Inschriften werden dies ermöglichen; die des Gallus und die des Augustus bzw. des Tiberius. Die Entschlüsselung der Gallus-Inschrift durch Filippo Magi2 und die darauf folgende Diskussion ist bei Géza Alföldy3 treffend zusammengefasst und kommentiert. Die Augustus/Tiberius-Inschrift lässt Schlüsse über die Geschichte des Obelisken nach seit 14 n. Chr. zu. 1 Fontana 1590. 2 Magi 1963. 3 Alföldy 1990.

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