Die Verwaltungssprache des Jobcenters

Die Bedeutung eines Wortes lässt sich aus seiner Nutzung im Alltag erschließen. Im Jobcenter ist das insofern herausfordernd, als manche Wörter hier eine andere Bedeutung haben, als das im Alltagsverständnis üblich ist. Die Leistungsbeziehenden werden im Jobcenter Kunden genannt. Sie können sich aber nicht wie solche verhalten, da sie in einem Abhängigkeitsverhältnis zum Jobcenter stehen. Die Kunden werde betreut und aktiviert. Das legt Unselbstständigkeit nahe und empört manche Erwerbslose, die längst nicht alle arbeitslos sind. Kurzum wirkt sich die Sprache auf die Interaktion der Arbeitsvermittler und Kunden aus. Das wird im Buch anhand mehrerer Begrifflichkeiten dargelegt, denen im Jobcenter besondere Bedeutung zukommt.

Dr. Chrtistian Philipp Nixdorf ist Organisationspädagoge. Seine Interessenschwerpunkte liegen in der Organisations- und Professionsforschung. Als systemischer Berater (DGSF) und beschäftigungsorientierter Fallmanager (DGCC), der jahrelang in mehreren Jobcentern tätig war, hat er sich mit der dortigen Kommunikationskultur intensiv befasst.

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