Die Verwandlung als Wunscherfüllung und gleichzeitige Selbstbestrafung - Eine phantastische Verkehrung vom Innen ins Außen
Autor: | Fiege, Anna |
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EAN: | 9783638922883 |
Auflage: | 002 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 20 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 21.03.2008 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Germanistik), Veranstaltung: Textinterpretation, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Diese Untersuchung widmet sich den Fragen nach den Ursachen und Folgen der Metamorphose Gregors. Was hat die plötzliche Gestaltveränderung von Gregor ausgelöst? Und welche Konsequenzen hat sie für ihn und seine Familie? Außerdem sucht sie die Frage zu beantworten, warum Gregor sich gerade in ein Ungeziefer und nicht in einen schönen Schmetterling oder einen freien Vogel verwandelt. Welche Instanz hat hier gerichtet? Und wie wirkt sich die stete Reproduktion des Urteils durch Gregors Umfeld aus, die die Verwandlung dadurch zu einem tödlichen Prozess macht? Das Vorgehen gliedert sich dabei wie folgt: Zuerst wird die Position des Erzählers als die das Geschehen vermittelnde Instanz betrachtet. Welchen Status hat der Erzähler und wie mittelbar wird erzählt? Diese theoretische Reflexion soll belegen, dass die Erzählung aus der Wahrnehmung Gregors heraus erfolgt und deshalb Antworten auf die Frage nach den Gründen nur aus dessen Perspektive beantwortet werden können. So wird uns der Weg in Gregors Gefühlswelt geebnet, um dann im folgenden Kapitel die Hypothese zu stützen, dass die Verwandlung eine Wunscherfüllung Gregors ist, die er unbewusst herbeigeführt hat, um seinem Leben zu entkommen, ohne dabei Verantwortung für die Veränderungen übernehmen zu müssen. Im dritten Kapitel wird der Verlauf der Verwandlung in Beziehung zu den äußeren Verhältnissen gesetzt. Die These, dass sich Gregor durch seine Wunscherfüllung gleichsam selbst bestraft, soll dabei fundiert werden, wobei besonderes Gewicht darauf gelegt wird, dass die Strafe erst durch die Einwirkung seines Umfeldes lebensbedrohliche Formen annimmt. Das letzte Kapitel zeigt die oppositionellen Prozesse, die seit Gregors Verwandlung in Gang gekommen sind und deutet sie als doppelte Verwandlung: einerseits Gregors Verwandlung vom Mensch zum Tier, andererseits Gretes Verwandlung vom ¿nutzlose[n]¿3 Mädchen zur Frau, woraufhin eine Neuformation der Familie folgen muss.[...]