Die Wahl zwischen Personen- und Kapitalgesellschaft bei einem Investment einer deutschen Personengesellschaft in Polen aus steuerlichem Blickwinkel

Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Sprache: Deutsch, Abstract: Internationalisierung, Globalisierung und Strukturwandel ¿ Westeuropas beliebteste Schlagworte des vergangenen Jahrzehnts. Die beste Möglichkeit, den Inhalt und die Bedeutung dieser Prozesse täglich hautnah zu erleben, bietet jedoch nicht West-, sondern gerade Mittel- und Osteuropa (MOE). Durch den Ende der 80iger Jahre beginnenden politischen Umbruch in Mittel- und Osteuropa wurde ein wirtschaftlicher Transformationsprozess in Gang gesetzt, der bis heute anhält. Die Folge ist ein dynamisches Wirtschaftswachstum der MOE-Länder vor allem durch die Öffnung neuer, bislang verschlossener Märkte. Zu den erfolgreichsten dieser Länder zählt Polen, zurzeit der attraktivste Standort für Direktinvestitionen deutscher Unternehmen und größtes Abnehmerland deutscher Produkte der Region. Diese Spitzenreiterposition konnte Polen trotz zunehmender Konkurrenz bis heute behaupten. So fanden in den letzten Jahren fast ein Viertel aller Investitionen ausländischer Unternehmen in der Region ihren Weg nach Polen. Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung sind die günstigen Standortbedingungen, die ausländische Investoren in Polen vorfinden. So sind bspw. die polnischen Lohnkosten im nationalen Durchschnitt um 80 bis 90 Prozent niedriger als in Westdeutschland. Natürlich gibt es auch andere osteuropäische Länder mit ähnlich günstigen, wenn nicht sogar besseren Investitionsbedingungen, wie z. B. Tschechien oder Slowenien, aber keines dieser Länder kann einen vergleichbar großen Binnenmarkt von knapp 39 Millionen Einwohnern aufweisen. Unter den zehn neuen EU-Mitgliedsstaaten verfügt nur Polen über diese Kombination aus großem Binnenmarkt und gleichzeitig günstigen Standortbedingungen. Eine Besonderheit in der polnischen Wirtschaftsförderung stellen vor allem die Sonderwirtschaftszonen (SWZ) in den wirtschaftlich schwachen Regionen dar, in denen sich erhebliche steuerliche Einsparungen erzielen lassen. In Abhängigkeit von der Branche, der Unternehmensgröße und der Lage der SWZ können die steuerlichen Einsparungen zwischen 30 und 75 Prozent der Investitionssumme liegen. Für Deutschland spielt der Investitionsstandort Polen infolge der räumlichen Nähe und gemeinsamen Grenze eine besondere Rolle. [...]