Die Widmung. Entwicklung einer literarischen Gattung

Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit soll ein Beitrag zur literaturwissenschaftlichen Theorie der Widmung sein. Dafür werden zuerst terminologische Schwierigkeiten des Widmungsbegriffs aufgedeckt. Im Anschluss wird ein historischer Überblick über die Geschichte der Widmung gegeben, anhand dessen Gattungsspezifika und Funktionen der Widmung aufgezeigt werde. Darauf aufbauend werden typologische Ansätze diskutiert. Anschließend werden Möglichkeiten der Widmung im digitalen Zeitalter aufgezeigt. Dabei wird die Digitalisierung als Türöffner zu neuen Wegen, konkret die Technologie der 'Non-Fungible Tokens' als neues Element von beziehungsweise für Widmungen untersucht. Ziel ist es, die Bedeutung der Widmung anhand ihrer kommunikativen Situation, historischen Entstehung und typologischen Vielfalt herauszustellen, ihren Status als Gattung zu beleuchten und anschließend neu entstandene Möglichkeiten des digitalen Zeitalters aufzuzeigen. Schon seit der Antike werden Texte gewidmet. Die Geschichte der Widmung ist reich an Veränderungen und Wandlungen, welcher sie sich im Laufe der Jahrhunderte unterzog. Die Literaturwissenschaft wandte sich dem Genre nur geringfügig zu, Genette widmete sich dem Thema in seiner Abhandlung zu Paratexten und legte dort die theoretische Grundlage heutiger Widmungsforschung. Diese sieht sich der Problematik einer immensen Fülle von Formen, Funktionen und Ter-mini gegenübergestellt, die den vermeintlich trivialen Gegenstand als wissenschaftlich untersuchungswürdig gestaltet.

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