Die Wienerwaldbahnen

Die Wienerwaldbahnen gehen auf die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. Damals war die Fortschritts- und Technikgläubigkeit am Beginn ihrer Entwicklung und Bahnplaner wie auch Kapitalgeber suchten nach Möglichkeiten, ihre Erträge zu steigern. In der Folge entstanden unzählige Projekte zur Errichtung von Eisenbahnstrecken Österreich. Die ersten Ansätze für eine Eisenbahn mitten durch den Wald, den Bergkuppen entlang, durch die Vororte Wiens tauchten auf. Immer wieder wurde dabei der wirtschaftliche Aspekt des Tourismus ins Treffen geführt. Die privaten Bahngesellschaften wollten expandieren, so lange es noch Geld gab. Trotz Börsencrash, Kriegen und gesellschaftlichen Veränderungen geriet eine solche Bahnverbindung bis Mitte der 1920 er nicht in Vergessenheit. Vom Ring sollte sie ausgehen und eine Attraktion für Besucher der Stadt werden. Ein Ansatz, welcher der modernen Stadtverwaltung durchaus entspricht, doch erneut machte eine Weltwirtschaftskrise den Betreibern einen Strich durch die Rechnung und sämtliche Konzepte wanderten endgültig ins Archiv. Die Wienerwaldbahnen führten in ihren Planungen grundsätzlich nur durch Niederösterreich, denn Wien war bis 1924 Teil des Landes Niederösterreich. Der Zweck der verschiedenen Trassenführungen lag darin, das Tullnerfeld näher an Wien anzubinden und die dort entstehenden Wirtschaftsbetriebe verkehrstechnisch zu erschließen. Natürlich spielten auch der Tourismus und die Möglichkeit, in der näheren Umgebung Wiens mit einer Bergbahn zu reisen, eine entsprechende Rolle. Die Orte entlang der Routen wie Judenau, Sieghartskirchen, Tulbing, Weidlingau oder Königstetten unterstützten diese Projekte. In der Broschüre werden die Orte auch ein wenig porträtiert und anhand von Stations- und Trassenplanungen aufgezeigt, wie weit die Planungen schon gediehen waren.

Der Autor wurde am 2. März 1970 in Wien geboren. Schon früh wurde sein Interesse an 'Geschichte' im Allgemeinen und an den Straßenbahnen und ihrer Entwicklung im Besonderen geweckt. Nach der Matura 1988 begann er zunächst an der Wirtschaftsuniversität Wien ein Studium der Betriebswirtschaftslehre, brach dieses aber nach einem Jahr wieder ab, um Geschichte zu studieren. Dieses Studium schloss er 1993 mit ausgezeichnetem Erfolg ab, ebenso das daran angeschlossene Doktorratsstudium. Im Jahre 1995 trat er in den Bundesdienst ein, zunächst in der Universitätsdirektion, von wo er zwei Jahre später in das Österreichische Staatsarchiv, Abteilung Allgemeines Verwaltungsarchiv versetzt wurde. Hier ist er zuständig für die Akten der Bestandgruppen Inneres, Landwirtschaft und seit 2009 auch Eisenbahnwesen. An Publikationen sind Beiträge zur Revolution von 1848 in der Österreich Edition des Archivverlags sowie in den Festschriften zur 150-Jahr-Feier der Südbahn zu nennen. Im Jahre 2001 veröffentlichte der Autor als Teil des Teams 'Zwischen Himmel und Erde. Die Militärseelsorge in Österreich'. 2010 folgte dann 'Die unvollendeten Stadtbahnen' im Studienverlag, ebenso wie ein Jahr später 'Die ewigen Schienen'. Für dieses Jahr sind neben der vorgestellten Publikation und der Broschüre 'Die Wienerwaldbahnen', beide im Verlag Berger in Horn, noch eine Biographie über Kaiser Joseph I. sowie eine Quellenedition zu den Projekten der Nationalsozialisten hinsichtlich etwaiger Umbaupläne für Wien geplant. Weiters steuerte der Autor einen Beitrag zum Ausstellungskatalog zu '300 Karl VI.' des Österreichischen Staatsarchivs mit dem Schwerpunkt Straßenbau sowie eine Darstellung der Geschichte des Eisenbahnarchivs in Wien für die Festschrift '175 Jahre Eisenbahn in Österreich' und einen Beitrag zu den Konzepten für die Errichtung eines Schnellbahnnetzes in Wien zur Festschrift '50 Jahre Wiener Schnellbahnnetz' bei.

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