Die Wörterbücher der Real Academia Española im 18./19.Jh.

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Sprachen, Literatur, Landeskunde, Georg-August-Universität Göttingen, Veranstaltung: Spanische Lexikographie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Werke der Real Academia Española (RAE) dominieren die spanische Lexikographie seit nun fast 300 Jahren. Das DRAE (Diccionario de la lengua española) genießt immer noch, besonders bei normativen Fragen, einen sehr hohen Stellenwert. Hinzu kommt, dass es nur wenige lexikographische Werke außerhalb der Academia gibt, die über eine eigene nennenswerte Entwicklung verfügen, da sie sich meist sehr stark nach dem DRAE richten. Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Entstehung der RAE und mit ihrem ersten Werk, dem Diccionario de autoridades. Es soll ein Blick auf die Makro- und Mikrostruktur geworfen werfen, um das DRAE genauer zu analysieren und vergleichbar zu machen. Weiterhin soll untersucht werden, inwieweit sich die RAE und vor allem die verschiedenen DRAEs im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts verändert haben. Besonderes Augenmerk soll hierbei auf den Unterschied zwischen der Auflage von 1726 und der vor 1780 gelegt werden, da sich in diesem Zeitraum auch besonders der Anspruch der RAE an ihr Werk ändert und das Diccionario de autoridades für die breite Bevölkerung zugänglicher und handlicher gemacht werden soll, weshalb es von der sechsbändigen Ausgabe (1726-1739) in eine einbändige (1780) komprimiert wird. Erstaunlich bei dieser Entwicklung ist, dass jedoch fast keine Lemmata eliminiert werden. Ein entscheidendes Kriterium ist, dass die Autorenzitate wegfallen. Außerdem verbessert sich das lexikographische Wissen der Akademiemitglieder, was zu einer verbesserten Systematisierung besonders im Bereich der Abkürzungen und Markierungen führt. Anhand einiger ausgesuchter Lemmata sollen die Veränderungen aufgezeigt und schließlich in einer Analyse von drei Wörterbucheinträgen im Zusammenhang untersucht werden.

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