Frauen und Männer erkranken und genesen anders. Selbst bei gleicher Krankheit sind Risikofaktoren, Symptome und das Ansprechen auf Medikamente nicht immer identisch. Die relativ neue Fachdisziplin der Gendermedizin stellt das bisherige Vorgehen und Denken der Schulmedizin in Frage und bezieht biologische Unterschiede, aber auch Lebensphasen beider Geschlechter mit ein. Die beiden renommierten Ärztinnen erklären anschaulich, warum wir eine geschlechtersensible Medizin brauchen und was Frauen wissen sollten, um selbst aktiv zu werden. Denn am Ende sollte jeder genau die Behandlung bekommt, die er oder sie benötigt.

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Vera Regitz-Zagrosek gilt als Pionierin der geschlechtersensiblen Medizin in Deutschland. Seit 2007 ist sie Direktorin des Instituts für Geschlechterforschung in der Medizin an der Berliner Charité. Zur Zeit ist sie Gastprofessorin der Universität Zürich. Dr. med. Stefanie Schmid-Altringer ist seit 1999 als freiberufliche Wissenschaftsjournalistin, Expertin und Buchautorin tätig. Mit dem Themenschwerpunkt Frauengesundheit produzierte sie zahlreiche TV-Dokumentationen und Bücher. Seit 2011 entwickelt sie partizipative Gesundheitsformate zu Schwangerschaft und Geburt wie die ?Erzählcafé-Aktion?.