Die Zerstörung der Welt als Wille und Vorstellung

»Einen Dichter einzuladen, eine Poetikvorlesung zu halten, ist etwa so sinnvoll, wie einen Kannibalen als Ernährungsberater zu engagieren. Am Ende nagt er an Ihren Knochen, in diesem Fall an den Resten Ihres geistigen Stützapparats«, warnte Robert Menasse zu Beginn seiner Poetikvorlesungen im Frühjahr 2005 im legendären Adorno-Hörsaal, in dem »schon lange nicht mehr so wortgewaltig gegen den Kapitalismus gewettert und zum Umsturz aufgerufen wurde«, wie die Süddeutsche Zeitung schrieb. Das Publikum dankte es ihm mit »donnerndem Applaus und stehenden Ovationen«.



<p>Robert Menasse wurde 1954 in Wien geboren und ist auch dort aufgewachsen. Er studierte Germanistik, Philosophie sowie Politikwissenschaft in Wien, Salzburg und Messina und promovierte im Jahr 1980 mit einer Arbeit &uuml;ber den &raquo;Typus des Au&szlig;enseiters im Literaturbetrieb&laquo;. Menasse lehrte anschlie&szlig;end sechs Jahre &ndash; zun&auml;chst als Lektor f&uuml;r &ouml;sterreichische Literatur, dann als Gastdozent am Institut f&uuml;r Literaturtheorie &ndash; an der Universit&auml;t S&atilde;o Paulo. Dort hielt er vor allem Lehrveranstaltungen &uuml;ber philosophische und &auml;sthetische Theorien ab, u.a. &uuml;ber: Hegel, Luk&aacute;cs, Benjamin und Adorno. Seit seiner R&uuml;ckkehr aus Brasilien 1988 lebt Robert Menasse als Literat und kulturkritischer Essayist haupts&auml;chlich in Wien.</p>

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